Es gibt „keinen Antrag“

Foto: Manfred Brückels | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Berlin (KNA). Der Botschafter Saudi-Arabiens in Deutschland, Awwad S. Alawwad, hat Berichte zurückgewiesen, nach denen sein Land in der Bundesrepublik Moscheen baut oder Imame entsendet. Dies sei nicht der Fall, sagte Alawwad dem Berliner „Tagesspiegel“ (Dienstag).
Er könne mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, „dass es keinen Antrag meines Landes diesbezüglich gibt“. Die Anschuldigungen seien frei erfunden, so der Diplomat. In Deutschland könne keine Moschee ohne die Erlaubnis der hiesigen Regierung gebaut werden.
Zugleich verteidigte er die Haft des Bloggers Raif Badawi, der in Saudi-Arabien zu zehn Jahren Gefängnis und 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde. Den Propheten und den Islam zu beleidigen, sei nicht nur in seinem Land, sondern in allen islamischen Ländern illegal.
„Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen“, so Alawwad. Er verstehe den deutschen Standpunkt in dieser Sache. Aber genauso wie in Deutschland habe die freie Meinungs- und Gedankenäußerung auch in Saudi-Arabien ihre Grenzen.

Ein Kommentar zu “Es gibt „keinen Antrag“

  1. Unglaublich -wie dieser Mann
    aus dem finstersten Gottesstaat
    dieser Erde hier argumentiert:
    Er legitimiert Peitschenhiebe
    wie im Mittelalter.

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