„Gewalt, Folter und Blutvergießen wird vom despotischen Regime Syriens und seinen Unterstützern gegen die unschuldige Bevölkerung dieses geliebten Landes Syrien ausgetragen. Dies ist ein schwarzer Fleck, der niemals vergessen wird. Gott wird das vergossene Blut des syrischen Volkes zu einer Schande und Pest für diejenigen sein lassen, die es vergossen haben und für diejenigen, dies dies haben untätig geschehen lassen sowie auch für alle Individuen, Organisationen, Nationen und Institutionen, welche sich mit dem korrupten Regime verbündeten.
Kein Tag vergeht, an dem uns nicht die Nachricht von Dutzenden oder gar Hunderten Toten erreicht und die Anzahl der Verletzten ist um ein Vielfaches höher. Familien werden ins Exil getrieben, Gräueltaten und gewalttätige Razzien werden trotz ihrer klaren und weltweiten Verurteilung begangen.
Die Unterzeichner berufen sich auf das im Qur'an und in den Lehren des Propheten Muhammad’s (saw) festgehaltene Prinzip, dass jedes menschliche Leben geschützt und unantastbar ist, wie auch alle anderen Rechte von Menschen, welche der Islam verteidigt und unter Schutz stellt. Tatsächlich verbindet der Qur'an die Sünde des Blutvergießens mit nichts Geringerem als der Sünde der Beigesellung von Partnern neben Gott: „Und diejenigen, die neben Allah keinen anderen Gott anrufen und nicht die Seele töten, die Allah (zu töten) verboten hat, außer aus einem rechtmäßigen Grund, und die keine Unzucht begehen….” (25:68)
Auch warnt der Qur'an uns, dass der Mörder Gottes Zorn, Seinen Fluch und Verdammung verdient. Gott hat bestimmt, dass jeder, der eine menschliche Seele tötet, außer es ist gemäß des gesprochenen Rechts als Vergeltung für einen Mord oder in der Konfrontation derjenigen, die Unheil im Land verbreiten, so bewertet wird, als hätte er die gesamte Menschheit getötet. Gleichfalls ist festgehalten, dass der derjenige, der ein Menschenleben rettet, so bewertet wird, als hätte er die gesamte Menschheit gerettet. Demgemäß verabschieden wir die folgenden Beschlüsse:
1. Diejenigen, welche dem syrischen Militär, Sicherheitsbehörden und anderen bewaffneten staatlichen Einheiten angehören, ist es verboten, jemandem aus dem Volk zu töten oder auch nur in seine Richtung zu schießen. Darüber hinaus obliegt ihnen die Befehlsverweigerung in allem, was gegen die Bevölkerung gerichtet ist, insbesondere dann, wenn es resultieren im Verlust von Menschenleben resultieren wird. (…)
Wir halten abschließend das Verbot fest, dem syrischen Militär oder anderen Regime – Einheiten unter den herrschenden Umständen anzugehören. (…)
4. Wir rufen alle arabischen und muslimischen Regierungen auf, eine starke diplomatische Haltung gegen das syrische Regime einzunehmen, indem seine Botschafter ausgewiesen werden und diplomatische Beziehungen gekappt werden. Auch rufen wir sie dazu auf, eine starke diplomatische Haltung gegenüber den Nationen einzunehmen, welche das syrische Regime unterstützen, insbesondere Russland und China.
Ebenfalls rufen wir die Muslime und Organisationen dazu auf, Protestbekundungen diesen beiden Staaten zukommen zu lassen und vor ihren Botschaften weltweit zu demonstrieren sowie ihre Produkte zu boykottieren. Sie sollten fordern, dass diese beiden Staaten aufhören mögen, das Blutvergießen gegen das syrische Volk dazu zu verwenden, ihre militärische und wirtschaftlichen Interessen in der Region zu verteidigen. (…)
5. Wir rufen den syrischen Widerstand, den Syrischen Nationalrat und andere Organisationen dazu auf, zusammenzukommen und Differenzen beizulegen – jetzt und für die Zukunft. Sie sollten sich in aller Aufrichtigkeit dem widmen, die Zukunft Syriens auf Gerechtigkeit, Menschenrechte und Freiheit aufzubauen und Institutionen zu etablieren, welche die Einheit des Volkes sowie sein Wohlergehen garantieren. Es ist ihre Pflicht, die Rechte der ethnischen und religiösen Minderheiten sicherzustellen. (…)
6. Wir rufen die aufrichtigen Kräfte der muslimischen Welt dazu auf, überall Aktionen ins Leben zu rufen um den Widerstand des syrischen Volkes zu unterstützen und den Flüchtlingen und Obdachlosen in Jordanien, Libanon und in der Türkei Hilfe zukommen zu lassen. (…)
7. Wir unterstützen jede Aktion, welche unternommen wird, Menschenleben und Einheit des syrischen Volkes sicherzustellen und es vor einem langwierigen Krieg schützt, welcher nur Ruin über das Land zu bringen vermag. Wir betrachten dies als in Harmonie mit den islamischen Lehren stehend. (…)
Wir bitten Gott dem syrischen Volk rasch Erleichterung zukommen zu lassen, dessen Einheit sicherzustellen und sie gemäß der Wahrheit und des Rechts zu vereinen. Wir bitten Ihn darum, ihnen Sicherheit und Stabilität zu gewähren und eine gerechte Regierung, welche sich der Wahrung der unveräußerlichen Rechte und Freiheiten vollends widmet und niemals darauf aus ist, das Volk zu dominieren oder der Korruption verfällt. Mögen all seine Angelegenheiten von denjenigen verantwortet werden, die aufrichtig sind.“
Quelle: http://islamtoday.com/artshow-417-4376.htm; am 3.3.2012 aus dem Englischen übersetzt von Mohammed Johari.