Aachen (KNA) Das internationale katholische Hilfswerk missio warnt vor einem Militärschlag westlicher Mächte gegen Syrien. Durch den Krieg rücke die Versöhnung in dem Bürgerkriegsland in immer weitere Ferne, sagte missio-Präsident Klaus Krämer am Mittwoch in Aachen. „So sind die Waffen nicht zum Schweigen zu bringen und das Leid der Zivilbevölkerung geht weiter, die Gräben zwischen den beiden Seiten werden tiefer und tiefer“, so Prälat Krämer.
Er forderte die Bundesregierung auf, die USA und Russland zu einer gemeinsamen politischen Strategie zu bewegen. Ungeachtet, wer am Ende den militärischen Sieg davontrage, müsste es zu einer Versöhnung zwischen Anhängern und der Opposition kommen.
Weiter warnte der missio-Präsident vor den negativen Konsequenzen eines Militärschlags für die Christen in Syrien. Je länger der Krieg dauere, desto wahrscheinlicher sei es, dass radikale islamische Kräfte im Land die Oberhand gewännen, mahnte Krämer.
Die USA und Großbritannien bereiten zurzeit einen Militäreinsatz in Syrien vor. Grund ist ein mutmaßlicher Chemiewaffenangriff der syrischen Armee in der vergangenen Woche, bei dem Hunderte Menschen ums Leben kamen. Noch muss eine Prüfungskommission der Vereinten Nationen klären, wer für den Giftgaseinsatz verantwortlich ist.
