Mord an einem afrikanischen Asylbewerber in Dresden

Dresden (dpa/iz) – Ein afrikanischer Asylbewerber soll nach Berichten mehrerer Medien in Dresden getötet worden sein. Die Behörden bestätigten das zunächst nicht. «Das vorläufige Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch.

Der Onlineausgabe der «Dresdner Morgenpost» sagte Dresdens Polizeipräsident Dieter Kroll aber, dass der 20-Jährige aus Eritrea an einem Messerstich starb: «Es ist ein Tötungsdelikt.»

Khalid Idress war am Dienstag im Hof einer Plattenbausiedlung im Stadtteil Leubnitz-Neuostra gefunden worden.

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Kurban Tuisa

Das Bündnis „Dresden Nazifrei“ und der Ausländerrat riefen zu einer Gedenkfeier auf dem Dresdner Jorge-Gomondai-Platz, um gegen die Tat in einer „Stadt mit offen rassistischer Grundstimmung“ zu protestieren.

Es ist bislang unklar, ob es sich um ein Verbrechen mit fremdenfeindlichem Motiv handelt. Die Polizei sucht noch nach Zeugen und befragt Anwohner.