Muslime loben „Weltoffenheit“ Deutschlands

Osnabrück (KNA). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat Deutschland als weltoffen gewürdigt. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) hob der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek insbesondere die Tatsache hervor, dass die zentrale Festrede im Bundestag zu 65 Jahren Grundgesetz von dem iranisch-deutschen Schriftsteller Navid Kermani gehalten worden war. „Ich bin heute als Deutscher hoch erfreut, dass erstmals ein muslimischer Schriftsteller eine solche wichtige Festrede im Hohen Haus zum Geburtstag unseres Grundgesetzes gehalten hat.“

Kermani habe mit einem „leidenschaftlichen Appell für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen in Deutschland“ überrascht. Zudem habe er auch im Namen der Muslime in Deutschland seinen Dank für die „grandiose Integrationsleistung“ Deutschlands ausgedrückt, so Mazyek weiter, der ebenfalls bei der Feierstunde in Berlin anwesend war. Kermani habe überdies gemahnt, „die Werte des Grundgesetzes stets mit Wort und Tat zu verteidigen“, führte der ZMD-Vorsitzende aus. „Gelegentlich auch gegen Versuche des Gesetzgebers selber – wie zum Beispiel beim Asylgesetz“, fügte Mazyek hinzu.