
Köln (KNA). Für die Morde des Attentäters von Toulouse gibt es nach den Worten des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) „keinerlei Rechtfertigung im Islam“. Der Verband zeigte sich am Donnerstag tief bestürzt über die Gewalt des mutmaßlichen Täters, dem sieben Morde zugeschrieben werden. „Den Angehörigen und Hinterbliebenen gilt unser tiefstes Beileid und unsere aufrichtige Anteilnahme, wir fühlen mit ihnen in den Stunden des Schocks und der Trauer“, sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek. Bereits am Mittwoch habe der ZMD in einem Brief an den Zentralrat der Juden in Deutschland den jüdischen Gemeinden kondoliert.
Der Täter habe vor nichts zurückgeschreckt und Juden, Christen und Muslime getötet. An die Medien appellierte Mazyek, die Morde nicht auf der Grundlage der extremistischen Propaganda des Todesschützen zu erklären. Das würde Muslime weltweit kränken. Der mutmaßliche Attentäter Mohammed Merah hatte die Erschießung von drei jüdischen Kindern, ihres Lehrers sowie dreier Soldaten mit seiner islamischen Widerstandspflicht begründet. Am Donnerstag wurde er in Toulouse bei einem Schusswechsel getötet, nachdem Polizisten seine Wohnung gestürmt hatten.