Zwei Tote bei Gewalt gegen Muslime in Myanmar

Mandalay (dpa). Bei neuen Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen sind in Mandalay, der zweitgrößten Stadt von Myanmar, zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden verhängten am Donnerstag ein nächtliches Versammlungsverbot von mehr als fünf Menschen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Mobs von Buddhisten waren am späten Mittwoch nach Polizeiangaben die zweite Nacht in Folge mit Stöcken und Schwertern auf Muslime losgegangen. Auslöser war ein Gerücht, dass zwei muslimische Teehausbesitzer eine Buddhistin vergewaltigt haben sollen. Bei den Toten handelte es sich um einen Buddhisten und einen Muslim.

In der einstigen Militärdiktatur Myanmar (früher Birma genannt) hat es seit 2012 mehrfach schwere Ausschreitungen gegen Muslime mit Dutzenden mit gegeben. Zehntausende Muslime wurden vertrieben. Muslime machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.