
Als Muslime sind wir unsere Lebenspraxis wesensmäßig auf Gemeinschaft angewiesen. Die ‘Ibada im Kreise von anderen hat einen höheren Wert.
(iz). Allahs Din solo oder in Kleingruppen zu praktizieren, ist in vielerlei Hinsicht eine Gefahr. Die Wahrheit ist: Ihn kann man nicht wirklich allein praktizieren. Im „sich absondern“ oder im „Einzelgängertum“ liegt wenig Gutes.
Ibn ‘Ajiba rät in seinem berühmten Klassiker über die Grundlagen des Islam „Al-Futuhat Al-Ilahija“:
„Wer von den Brüdern abgesondert und mit sich selbst beschäftigt ist, von ihm kommt nichts. Die Muminun sind wie Schafe: Wenn eines vom Rest der Herde getrennt ist, wird es zum Ziel der Wölfe. Allah der Erhabene hat uns aufgefordert, zusammen zu kommen, indem Er sagt: ‘Kommt zusammen für die rechten Handlungen und Taqwa. Kommt nicht zusammen für die falschen Handlungen und Übertretungen.’“
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Wer allein lebt, neigt zu Extremen und zu Härte mit den anderen Muslimen. Ibn ‘Ajiba erwähnt einige Aussprüche des Gesandten Allahs, die uns erinnern, dass die Muslime normalerweise in Gemeinschaft leben: Der Prophet, möge Allah ihm Segen und Frieden geben, sagte: „Die Hand Allahs ist mit der Gemeinschaft.“
Von Mu’awiya wurde überliefert, möge Allah mit ihm zufrieden sein:
„Der Prophet, möge Allah ihm Segen und Frieden geben, ging hinaus und kam zu einem Kreis seiner Gefährten. Er sagte: ‘Was hat euch dazu gebracht, zusammen zu sitzen?’ Sie antworteten: ‘Wir saßen zusammen, um Allah zu gedenken und Ihn dafür zu lobpreisen, dass Er uns zum Islam geführt hat, und für das, was Er uns gegeben hat.’ Der Prophet sagte: ‘Bei Allah! Ist es das, was euch dazu gebracht hat, zusammenzusitzen?’ Und sie antworteten: ‘Bei Allah, es ist das, was uns dazu gebracht hat, zusammenzusitzen.’ Er sagte zu ihnen: ‘Ich ließ euch nicht schwören, um euch anzuklagen, aber Dschibril kam zu mir and sagte mir, dass Allah stolz auf euch ist und euch den Engeln als Beispiele nennt.’“
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Der Prophet, möge Allah ihm Segen und Frieden geben, sagte:
„Wer zusammenkommt, um Allah, dem Mächtigen, dem Majestätischen zu gedenken, und damit nichts anderes beabsichtigt als Sein Antlitz, denjenigen wird ein Rufer von den Himmeln rufen und sagen: ‘Erhebt euch! Euch ist alles vergeben. Eure falsche Handlungen sind in gute Handlungen verwandelt worden.’“