Innenminister stützt Kritik an rechtsextremen Netzwerken

Osnabrück/Berlin (KNA). Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) bekräftigt die Kritik des Zentralrats der Juden an rechtsextremen Netzwerken abseits der NPD. So verbreite das Portal „PI News“ („Politically Incorrect“) auch nach seinem Eindruck „fremdenfeindliche und rechtsextremistische Hetze“, sagte Pistorius der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Was die Verantwortlichen der Seite versuchten «mehr oder weniger mühsam zu verbrämen, bricht sich spätestens bei den anonymen Leserkommentaren ungehindert Bahn», sagte der Minister. Dennoch riet er im Hinblick auf eine eventuelle Gefahr durch das Netzwerk zur Gelassenheit. „So wichtig sind die nicht“, so Pistorius.

Zuvor hatte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster in der Zeitung vor neuartigen, rechtsextremen und online agierenden Netzwerken gewarnt. Sie stünden der NPD in ihrer Gefährlichkeit nicht nach. Namentlich nannte er den reichweitestarken Web-Blog „PI News“. Das seit 2004 bestehende Portal sei eng mit der Pegida-Bewegung verknüpft, warne vor einer Islamisierung Deutschlands und einem vermeintlich stark verbreiteten „Gutmenschentum“ in Deutschland. „Dort wird Hetze übelster Sorte betrieben“, sagte Schuster.