Mekkas Hotels leiden unter Pilgermangel

Dschidda (KNA). Hotelbesitzer im Zentrum Mekkas rechnen mit Umsatzeinbußen von bis zu 60 Prozent in diesem Jahr. Für den Rückgang machen die Unternehmen Beschränkungen des saudischen Wallfahrtsministeriums für Pilger verantwortlich, wie die Tageszeitung „Saudi Gazette“ (Montag) berichtete. Wegen laufender Erweiterungsarbeiten an den Heiligen Stätten des Islam dürfen den Angaben zufolge dieses Jahr nur 500.000 Pilger zur „kleinen Wallfahrt“ (Umrah) nach Mekka.

Viele Hotelbetreiber verlangten eine Entschädigung und drohten dem Ministerium mit Klageschritten, so die Zeitung. Vizeminister Hatem Al-Qadhi wies die Forderungen laut dem Bericht zurück. Die Pilgerbetriebe seien mit 60 Tagen Vorlauf über die Begrenzung der Pilger-Visa informiert worden. Die Einschränkung diene der Sicherheit der Besucher.

Der für Fremdenverkehr zuständige Leiter in der Industrie- und Handelskammer Mekka, Waleed Abu Sab'ah, sagte, auch die Zahl einheimischer Besucher sei rückläufig und könne den Ausfall ausländischer Pilger nicht ersetzen. Die Hotelpreise seien 30 Prozent niedriger als im Vorjahr; für die eigentliche Wallfahrtssaison – den Haddsch im Oktober – werde ebenfalls ein Rückgang erwartet.