Muslime verurteilen Angriff auf Fernsehteam

Mainz (KNA). Der Landesverband der Muslime in Rheinland-Pfalz (Schura) hat den tätlichen Angriff auf ein Fernsehteams des Südwestrundfunks (SWR) durch eine Gruppe mutmaßlicher, so genannter „Salafisten“ verurteilt. Der „feige Angriff“ sei mit nichts zu entschuldigen, erklärte der Schura-Vorsitzende Mustafa Cimsit am Donnerstag in Mainz. Grundlage des Islam sei Toleranz und Frieden. Cimsit wertete die Übergriffe als „politisch motivierte Hasskriminalität“, die strafrechtlich verfolgt werden müsse.

Zugleich verwies der Landesverband auf islamfeindliche Anschläge auf einen muslimischen Verein in Mainz und eine Moschee in Bullay im vergangenen Monat. „Die Schura Rheinland-Pfalz erneuert nochmals ihr Kooperationsangebot zur Prävention von muslimischem und anti-muslimischem Extremismus“, so Cimsit.

Nach SWR-Angaben war am Freitag ein Kamerateam bei Dreharbeiten vor einer Offenbacher Moschee angegriffen worden. Ein Reporter, ein Kameramann und ein Kameraassistent des Politikmagazins „Report Mainz“ seien durch Faustschläge und Fußtritte durch offenbar radikale Islamisten leicht verletzt worden.