
Naturschutz: Die IGMG bietet Fortbildung und praktische Schulung für ihre Moscheegemeinschaften an.
(IGMG/IZ). „Mülltrennung, Energiesparen, Solarenergie – Klimaschutz beginnt in der Moschee: Die IGMG startet eine Webinar-Reihe für Moscheegemeinden – mit praktischen Lösungen und islamischer Verankerung“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG).
Anlass war der Start der Bewerbungsphase für ein neues IGMG-Klima-Bildungsprogramm für Mitgliedsgemeinschaften des Verbands.
Mit dem Naturschutz-Bildungsprogramm für Moscheen wolle der Verband ein umfassendes Projekt für die Gemeinschaften beginnen, das Theorie in gelebte Praxis übersetzen soll. Wir wolle zeigen, dass Klimaschutz nicht bei Konferenzen beginnt, sondern vor Ort – in Gemeindeküchen, Gebetsräumen und Moscheegärten.
Denn der Islam verpflichte die Muslime zur Bewahrung der Schöpfung. „Diese religiöse Verantwortung nehmen wir ernst – und machen sie zum Ausgangspunkt für konkretes Handeln.“
Das Programm richtet sich an Ehrenamtliche in Moscheegemeinden. Es solle sie dazu befähigen, Umwelt- und Klimaschutz in ihren Gemeinden umzusetzen. In elf Webinaren und zwei Modulen werden Themen wie Energiesparen, Wasser- und Flächenmanagement, Mülltrennung, Biodiversität oder die Organisation umweltfreundlicher Veranstaltungen behandelt. Statt theoretischer Vorträge setzt das Projekt auf interaktive Formate: Workshops, Rollenspiele und Gruppengespräche mit starkem Praxisbezug.
Nach Angaben der IGMG bestehe das Ziel in dem praxisorientierten Programm nicht nur im Wissenserwerb. Die TeilnehmerInnen sollen auch „Multiplikatoren und Umweltverantwortliche“ in ihren lokalen Gemeinschaften werden.
Sie sollen lokale Naturschutzziele formulieren, diese öffentlich kommunizieren und Schritt für Schritt umsetzen – begleitet von der IGMG-Klima- und Naturschutzkommission.
Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses wird die Teilnahme zertifiziert. „Damit schaffen wir Bewusstsein und Veränderung zugleich.“ Das Programm soll offen für alle sein – denn Klimaschutz sei „kein Spezialthema, sondern betrifft uns alle“.
Damit wolle man Verantwortung übernehmen, muslimisches Umweltbewusstsein zugunsten sämtlicher Lebewesen stärken und deutlich machen, dass Moscheen Teil der Lösung seien.