Ramallah (dpa). Die palästinensische Autonomiebehörde hat die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs begrüßt, Vorermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in den Palästinensergebieten aufzunehmen. «Wir halten die Entscheidung des Gerichts für historisch», sagte der palästinensische Außenminister Riad Malki der palästinensischen Zeitung «Al-Ayam». Man werde mit dem Gericht zusammenarbeiten und es mit allen nötigen Informationen, Dokumenten und Zeugenaussagen versorgen, um «zu beweisen, dass Verbrechen gegen das palästinensische Volk begangen wurden», sagte Malki weiter.
Chefanklägerin Fatou Bensouda hatte am Freitagabend mitgeteilt, die vorläufigen Ermittlungen seien angelaufen. Israel hat den Schritt des Strafgerichtshofs scharf kritisiert.
In einer Erklärung des US-Außenministeriums heißt es, die USA glaubten nicht, dass Palästina ein Staat sei, der sich für den Strafgerichtshof qualifiziere. Die Differenzen zwischen Israel und den Palästinensern könnten nur in direkten Verhandlungen ausgeräumt werden und nicht durch einseitige Schritte beider Parteien.
