Köln (dpa). Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält den Zusammenschluss von Hooligans und Rechtsextremen wie am Sonntag in Köln für eine äußert gefährliche Entwicklung. „Wenn sich diese Gruppe jetzt verfestigt und noch wächst, dann haben wir aus meiner Sicht eine neue Qualität der Gewalt“, sagte der nordrhein-westfälische GdP-Landesvorsitzende Arnold Plickert der Nachrichtenagentur dpa.
Mindestens 4000 gewaltbereite Fans von teils verfeindeten Fußballclubs hatten sich zusammen mit Rechtsextremen in Köln zu einer Kundgebung versammelt. Es kam zu massiven Ausschreitungen, zahlreiche Polizisten wurden verletzt. Es sei erschreckend, welchen Zulauf die so genannten Hooligans gegen Salafisten in den vergangenen Wochen bekommen hätten, sagte Plickert.
Vor einigen Wochen habe die Gruppe noch mit wenigen Dutzend Teilnehmern in Mannheim und Essen demonstriert. In Dortmund kamen Anfang Oktober schon mehr als 300 Teilnehmer, die sich vor allem über soziale Netzwerke im Internet organisierten. „Und jetzt haben wir hier in Köln schon 4500 gehabt“, sagte Plickert. „Der Kampf gegen den Salafismus ist nur ein Alibi – man will die Gewalt ausleben.“
Sollte sich das Bündnis in dieser Form festigen, könnten das die Einsatzkräfte der Polizei in NRW parallel zu den ohnehin vielen großen Einsätzen etwa bei Fußballspielen nicht mehr leisten.