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Ein Jahr nach Aufdeckung der Zwickauer Zelle: Die Entnazifizierung brauner Gedanken ist möglich

(iz). Für die einen sind sie Märtyrer. Für die anderen nur die Spitze eines Eisbergs und nur das, was von den rechtsextremistischen Umtrieben sowie der braunen Unterwanderung einiger Behörden offen […]

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Gedanken eines Schweizer Muslims über das Warum und Wie einer echten Einladung zum Islam

(iz). Seit dem Jahr 1970 hat sich die Demographie Europas drastisch geändert. Als ich 1972 Muslim wurde, gab es in der deutschen Schweiz relativ ­wenig Muslime. Die Mehrheit stammte aus […]

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Gleichen Politiker im Nahen Osten ihr Versagen beim Finden friedlicher Lösungen verstärkt durch totalitäre Rhetorik aus?

(Zaman/Russia Today). Während immer mehr Zivilisten im Gazastreifen durch die neuen unverhältnismäßigen Angriffswellen des israelischen Bombardements ums Leben kommen, verletzt werden und die Infrastruktur des ohnehin schon schwer beeinträchtigten Gebiets noch weiter in Mitleidenschaft gezogen wird, nehmen die Wortbeiträge insbesondere von israelischen Politikern an Schärfe zu. Angesichts der innenpolitischen Zustimmung sowie der ausdrücklichen Rückenstärkung von Seiten Washingtons und Berlins (wie gerade wieder von Bundesaußenminister Westerwelle bestätigt) scheint es derzeit für Tel Aviv – anders noch als in den frühen 1990er Jahren – keine Notwendigkeit zu geben, auf etwas anderes als seine erdrückende militärische Stärke zu setzen.

Die Brisanz der regionalen Lage wird durch einen weiteren Krieg – im benachbarten Syrien – und die jeweilige Beteiligung oder Haltung sämtlicher Nachbarn noch weiter angeheizt. Daher verwundert die Beobachter wohl weitaus weniger als früher, wenn Forderungen nach dem Einsatz von ägyptischen oder türkischen Bodentruppen in Gaza laut werden. Anders als während der Operation „Gegossenes Blei“ 2009 tritt Ankara auch nicht mehr als potenzieller Vermittler auf, sondern agiert nun frontal auf Gegenkurs zu Israel.

Auf einer Rede von einer Gruppe türkischer Parlamentarier beschuldigte Erdogan Israel am Dienstag nicht nur der Unterminierung von Frieden und Völkerrecht in der Region, sondern auch der „ethnischen Säuberung“ in der Region. Dass seine Regierung das Militär auch in Operationen gegen die kurdischen Guerillas jenseits der Landesgrenzen einsetzt, scheint für den türkischen Ministerpräsidenten kein Widerspruch zu sein. „Israel besetzt schrittweise palästinensisches Land“, sagte er, „und terrorisiert den Nahen Osten“.

Trotz der offenkundigen Erregung Erdogans, der sich sehr enttäuscht zeigte von der Haltung des UN-Sicherheitsrates, herrscht in Israel eine wesentliche rabiatere Rhetorik. „Zerstört und beschädigt Infrastruktur, öffentliche Gebäude und Regierungseinrichtungen. Wir müssen sicherstellen, dass Hamas Jahre für den Wiederaufbau in Gaza braucht und Israel nicht angreift“, forderte Israels Innenminister Eli Yishai. Zuvor sagte das Regierungsmitglied: „Das Ziel der Operation muss es sein, Gaza ins Mittelalter zurückzuwerfen. Nur dann wird Israel in den nächsten 40 Jahren Ruhe haben.“

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Der Journalist Gilad Sharon, und Sohn des ehemaligen Premierministers Ariel Sharon, forderte in einem Leitartikel für die „Jerusalem Post“, den Gazastreifen wir Hiroshima zu behandeln: „Wir müssen Gaza dem Erdboden gleichmachen. Die Amerika hörten nicht mit Hiroshima auch, weil die Japaner sich nicht schnell genug ergaben, also trafen sie auch Nagasaki. Es darf keinen Strom mehr in Gaza geben, keinen Treibstoff, keine Fahrzeuge, nichts. Dann werden sie wirklich einen Waffenstillstand fordern“, schrieb der Publizist. Israel Katz, Transportminister des Landes, will gar, dass „Gaza so hart bombardiert wird, dass die Bevölkerung nach Ägypten fliehen muss“. Er forderte die israelischen Streitkräfte dazu auf, den Gazastreifen „neu zu formatieren“.

Schützenhilfe bekam die politische Brutalo-Rhetorik gar noch religiöser Seite. Yaakow Yosef, Sohn eines ehemaligen Oberrabbiners, segnete bei einer Predigt israelische Soldaten und forderte sie auch auf, „von den Syrern zu lernen, wie man den Feind tötet“.

Der Journalist Patrick Cockburn beschrieb die Mentalität in Israel während der Operation „Gegossenes Blei“ 2008-9: „Die israelische Gesellschaft erinnert mich an die Unionisten in Nordirland während der späten 1960er Jahre oder an die libanesischen Christen während der 1970er. Wie Israel haben beide Gemeinschaften eine hochkomplexe Wagenburgmentalität entwickelt. Diese führt dazu, dass man sich selbst als Opfer sieht, während man andere Menschen tötet.“

Vom Zerstörungspotenzial des Konfliktes ähnlich unbeeindruckt gaben sich die Vertreter von Hamas. Osama Hamden, Hamas-Direktor für auswärtige Angelegenheiten, sagte dem Satellitensender Al-Jadeed: „Die Palästinenser müssen sich nicht mit einem Frieden beeilen. Wir sind solche Angriffe gewohnt.“

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„IZ-Begegnung“ mit dem Islamwissenschaftler Muhammad Sameer Murtaza über die Gaza-Krise

„Dies macht deutlich: Die Selbstmordattentate waren von vornherein konzipiert, um Zivilisten zu töten, unabhängig davon, dass der Islam dies nicht legitimiert, unabhängig davon, dass gegen die islamische Kriegsethik verstoßen wird.“ […]

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Wie ist die Lage der Menschen in Gaza? Interview mit dem humanitären Helfer Dr. Mahmoud Almadhoun von Islamic Relief

(iz). Während die Zivilbevölkerung im Gazastreifen unter einem erneuten sinnlosen Krieg zu leiden hat, bemühen sich verschiedene internationale Organisationen zumindest um die Linderung der schwierigsten Versorgungsengpässe und der bedrohlichsten Mängel. Dabei müssen sie, wie unabhängige Journalisten, darauf achten, dass sie nicht selbst in die Schusslinie dieses Konfliktes geraten, der sich zu einem Bodenkrieg ausweiten könnte.

Dr. Mahmoud Almadhoun von Islamic Relief ist einer von ihnen. Almadhoun ist seit 2008 als Manager für das Personalwesen und die Qualitätssicherung sowie im Komitee für die Geschäftsführung aktiv. Während er mit einem Team der Hilfsorganisation in deren Kairoer Räumlichkeiten auf Grünes Licht für eine sichere Einreise nach Gaza wartete, sprachen wir mit ihm über die Lage, die Menge der bisherigen Opfer und den Mangel an wichtigen Gütern.

Islamische Zeitung: Sie stehen kurz davor bereit, mit Ihrem Team der Hilfsorganisation Islamic Relief nach Gaza einzureisen. Wie sieht die dortige Lage aus?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Ich bin seit drei Tagen in Kairo damit beschäftigt, die Lage in Gaza zu beurteilen. Eigentlich wollten wir heute mit einem Team nach Gaza fahren, aber wir konnten nicht. Die Sicherheitslage ist so brenzlig geworden, dass es bisher nicht möglich war. Auch aus Telefonaten mit meiner Familie in Gaza wurde deutlich, dass die momentane Lage mit dem Gazakrieg 2009 [die israelische Operationen „Gegossenes Blei“] zu vergleichen ist. Unser Palästina-Büro in Gaza hat uns kontaktiert und uns absolut von einem Kommen abgeraten. Die Lage ist vollkommen unübersichtlich und es bestehen keinerlei Möglichkeiten, den Schutz unserer Sicherheit zu gewährleisten.

Islamische Zeitung: Wie erlebte die Zivilbevölkerung die Angriffe der letzten vier Tage?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Die Situation ist sehr schwierig. Das Leben hat total aufgehört zu funktionieren. Die Kinder gehen nicht zur Schule. Die Leute bleiben zu Hause. Alle Menschen haben Angst und können überhaupt nicht schlafen, weil der kontinuierliche Beschuss aus der Luft und von See seit fünf Tagen sehr stark ist. Die Häuser wackeln genau wie bei einem Erdbeben.

Islamische Zeitung: Ist die Lage mit dem israelischen Angriffen bei der Operation „Gegossenes Blei“ im Jahre 2009 zu vergleichen?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Ja, unbedingt. Ich habe diese Frage mehrfach gestellt, auch unserem Büro von Islamic Relief in Gaza, und es sieht bisher genauso aus wie im Jahre 2009. Es ist noch nicht ganz so stark, aber die Gesamtlage sieht vergleichbar aus.

Islamische Zeitung: Es gibt in Deutschland Medienberichte, die von einem Ende der Aktion sprechen, da Israel angeblich beinahe sämtliche Raketendepots zerstört haben soll. Ist das glaubwürdig oder rechnen die Menschen in Gaza mit einem Einmarsch israelischer Bodentruppen?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Die arabische Webseite von Al Jazeera behauptete heute morgen so ziemlich das Gegenteil. Die israelische Regierung wolle noch weitermachen und hätte zusätzliche Einheiten mobilisiert. Laut Al Jazeera würde sich Israel auf eine Ausweitung der Operationen vorbereiten.

Islamische Zeitung: Gibt es verlässliche Zahlen zu Getöteten und Verletzten der ersten fünf Tage?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Wir wissen von 52 Personen, die bei den Angriffen getötet wurden. Darunter waren 15 Kinder, wobei das jüngste elf Monate als war. Über die Verletztenzahlen habe ich keine genauen Angaben.

Islamische Zeitung: Während der Operation „Gegossenes Blei“ funktionierten ja noch die Krankenhäuser vom Roten Kreuz und vom UNHCR teilweise. Arbeiten sie dieses Mal immer noch?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Doch, sie arbeiten jetzt immer noch.

Islamische Zeitung: Welche Projekte unterhielt Islamic Relief bis jetzt in Palästina?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Islamic Palästina wurde 1998 gegründet und momentan haben wir 102 Mitarbeiter. Augenblicklich betreiben wir 39 Projekte, davon 19 dienen der Nothilfe. 14 widmen sich der Entwicklungshilfe und sechs sind spezifisch auf die Betreuung von Kindern ausgerichtet. Dazu zählt ein Programm für 6.000 Waisen in Gaza. Islamic Relief hat in den letzten Tagen dieser Krise verschiedene Aktionen gestartet. So hat Islamic Relief Worldwide in diesem Zeitraum 1,2 Millionen Euro gesammelt und nach Gaza überwiesen. Dort besteht ein großer Bedarf an Medikamenten und medizinischer Versorgung. Mittlerweile ist eine Spendenkampagne angelaufen, die bis Ende November eine weitere Millionen Euro ergeben soll. Bis zum Ende des Jahres wollen wir diese Summe auf fünf Millionen steigern. Und bis zum Juni des kommenden Jahres soll das Endziel dieser Kampagne bei 20 Millionen Euro liegen. Insbesondere auf dem palästinensischen Gesundheitssektor gibt es einen großen Bedarf. Dieser ist in einem unglaublichen Zustand. Dabei ist nicht nur diese Krise das Problem, sondern wir müssen immer noch mit den Folgen des letzten Krieges fertig werden. Von 2009 bis heute wurde das Ziel der Entwicklung des Gesundheitssektors noch nicht erreicht.

Islamische Zeitung: Es ist seit mehreren Jahren schon der „Normalfall“, dass Gaza von Hilfslieferungen abhängig ist – wegen der Blockade und wegen einer nicht mehr existenten Industrie. Bei welchen Gütern wird es Ihrer Meinung nach die ersten Engpässe geben?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Gestern [Samstag, den 17. November] erhielten wir vom Gesundheitsministerium die Information, wonach 130 Medikamente für Fälle lebensbedrohlicher Krankheiten fehlen. Als Islamic Relief haben wir eine Liste von solchen Präparaten bekommen und möchten sie gerne mit Hilfe verschiedener Organisationen und Partner bearbeiten. Ein zweiter notwendiger Aspekt ist das Fehlen benzin- oder solargetriebene Notstromaggregate. Derzeit reichen die Kapazitäten nur für drei Tage. Danach können wir keinen Strom mehr bekommen. Das heißt, das die Krankenhäuser ohne Strom nicht mehr optimal werden funktionieren können. Islamic Relief unterstützt im Augenblick das Krankenhaus Asch-Schifa voll. Wenn man dort eintrifft, sieht man dort auch unser Logo. Islamic Relief Palästina hat sich insbesondere der Arbeit auf dem Gebiet der Gesundheit – allen voran den Krankenhäusern – gewidmet.

Islamische Zeitung: Wie sieht es bei der Versorgung mit Lebensmitteln aus?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Die Lebensmittelversorgung hängt von der Lage an den Grenzen ab. Wenn diese geschlossen sind, kommt keine Nahrung nach Gaza. Die Lebensmittel werden entweder in Ägypten oder stellenweise auch in Israel gekauft. Der Versorgungslage ist schwierig; auch, weil alle Leute jetzt versuchen, so viel wie möglich zu kaufen, um für eine Verschärfung der Lage gewappnet zu sein. Bereits jetzt gibt es einen Mangel.

Islamische Zeitung: Die israelische Luftwaffe hat bereits hunderte Angriffe geflogen. Inwieweit wurde auch die Infrastruktur von Gaza in Mitleidenschaft gezogen?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Egal, welche Art die Ziele der Angriffe sind, es bleibt nicht ausgeschlossen, dass alles andere mit betroffen sein wird. Ein Team von Islamic Relief war in einem Supermarkt während einer Beschießung ganz in der Nähe. Das war einer der Gründe, warum wir bisher nicht einreisten. Man weiß nicht genau, wo die Einschläge treffen werden.

Islamische Zeitung: Liegt dies auch an der Schwierigkeit, militärische und zivile Ziele auseinander zu halten, wenn beispielsweise Waffen in Wohngebieten gelagert werden?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Ja, und ich glaube, dass es sehr schwierig ist, wenn einzelne Personen das Ziel sind.

Islamische Zeitung: Wie ist die Stimmungslage in Gaza?

Dr. Mahmoud Almadhoun: Ehrlich gesagt kann ich nur von der Warte der Helfer aus berichten, habe aber einiges von meiner Familie gehört. Die Leute hoffen natürlich, dass alles gut ausgehen wird. Unsere Sorge als Islamic Relief gilt der Kampagne zur Unterstützung der Menschen in Gaza.

Islamische Zeitung: Arbeiten Sie mit internationalen Partnern in Gaza zusammen?

Dr. Mahmoud Almadhoun: In solchen Fällen, bei denen die Lage sehr schlecht ist, arbeiten wir mit UN-Organisationen und dem Roten Kreuz zusammen. Die internationalen Helfern bilden solchen Fällen Komitees, weil die Aufgaben in solchen Krisen nicht von einzelnen zu bewältigen sind.

Islamische Zeitung: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Webseite von Islamic Relief:
www.islamicrelief.de

Neuer Report dokumentiert bedrückende Situation in Dagestan, Tschetschenien und Inguschetien

Göttingen (GfbV). Mit dem dringenden Appell, bei den Gesprächen in Moskau Mitte November auch die schweren Menschenrechtsverletzungen im Nordkaukasus zu thematisieren, hat sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an […]

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Hamburg unterzeichnet Verträge mit Muslimen

Hamburg (KNA). Während auf dem Rathausmarkt schon die ersten Weihnachtsmarkt-Buden entstehen, wurde im Hamburger Rathaus ein interreligiöser „Meilenstein“ gesetzt: Als erstes Bundesland hat die Freie und Hansestadt am Dienstag Verträge mit drei islamischen Verbänden und den Aleviten geschlossen. Durch die beiden Verträge mit dem DITIB-Landesverband Hamburg, dem Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg „Schura“, dem Verband Islamischer Kulturzentren (VIKZ) sowie mit der Alevitischen Gemeinde Deutschlands bestätige der Senat „selbstverständliche Rechte“, die den Religionsgemeinschaften zustehen, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bei der Unterzeichnung.

Im einzelnen geht es um die Unterhaltung von Kultureinrichtungen, den Bau von Moscheen, die Anstaltsseelsorge und die Bestattung nach den jeweiligen religiösen Vorschriften. Zudem werden höchste islamische Feiertage kirchlichen Feiertagen gleichgestellt. Das heißt, Arbeitnehmer können an Feiertagen unbezahlten Urlaub nehmen und ihre Kinder vom Unterricht befreien lassen. Vor allem wird der Weg frei gemacht für einen weiterentwickelten „Hamburger Religionsunterricht für alle in evangelischer Verantwortung“, an dem schon jetzt Buddhisten, Juden, Muslime und Aleviten, nicht aber Katholiken beteiligt sind: Innerhalb von fünf Jahren soll ein Modell ausgearbeitet werden, bei dem nicht mehr nur evangelische, sondern auch muslimische Lehrkräfte unterrichten können. Der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, wie ihn die Kirchen haben, geht für die Beteiligten mit dem Abkommen aber nicht einher.

Die katholische Kirche beteilige sich nicht am „Hamburger Modell“, weil sie den konfessionellen Religionsunterricht bevorzuge, sagte Weihbischof Hans-Jochen Jaschke auf Anfrage. Das Erzbistum Hamburg respektiere aber das „Hamburger Modell“ und begrüße die Verträge. Katholischen Religionsunterricht gibt es an allen 21 katholischen sowie an derzeit zehn staatlichen Schulen.

Scholz betonte, die Verträge, die sein Vor-Vorgänger Ole von Beust (CDU) 2007 initiiert hatte, seien in jahrelanger sorgfältiger und respektvoller Gemeinschaftsarbeit entstanden. Doch seien sie „keine einseitige Veranstaltung“, da sich umgekehrt auch die Vertragspartner auf die Grundrechte der Demokratie verpflichteten. „Mit der Vertragsunterzeichnung stärken wir das gesellschaftliche Fundament unserer Stadt: Wir alle sind Hamburg“, so der Bürgermeister mit ungewohntem Pathos. Auch die Vertreter der drei islamischen Verbände sprachen von einem „historischen Tag“ und drückten ihre Hoffnung aus, dass andere Bundesländer und Staaten jetzt ähnlich verfahren. Sie dankten dem Senat, den beiden großen Kirchen und vor allem der evangelischen Nordkirche, mit der sie beim Religionsunterricht eng zusammenarbeiten. Ebenso betonten sie die Eintracht, in der die drei Verbände die Verhandlungen geführt hätten.

Die Verträge werden nun der Bürgerschaft zugeleitet, deren Zustimmung als sicher gilt; lediglich die FDP signalisierte Ablehnung, weil die Verträge der Trennung von Religion und Staat widersprächen, sagte Fraktionsvize Anna von Treuenfels dem „Hamburger Abendblatt“ (Dienstag). Zugleich kritisierte sie, dass das Abkommen das Tragen von Kopftuch oder Schleier nicht regele. Lehrerinnen mit Burka, so stellte ein Senatssprecher klar, blieben aber an Hamburger Schulen verboten.

Die Radikalen als Handlanger: Zur Großwetterlage in Sachen Verfassung

(iz). Im neuen SPIEGEL schreibt Cordt Schnibben unter dem Titel „Die Gewalt der ZINSEN“ über eine neue Politik, die von Gläubigern – nicht von Bürgern – bestimmt wird. Der Buchautor stellt damit die letzte Frage an unsere demokratische Verfasstheit: „Kann es sein, dass unsere Staaten die Finanzmärkte nie mehr unter Kontrolle bekommen?“ Es sind Autoren wie Schnibben – weniger staatliche Behörden – die heute zeitgemäßen Verfassungsschutz betreiben.

Die Befreiung der Finanzmärkten von den Einschränkungen begrenzter Geldmengen hat nicht nur ein neues Finanzsystem, sondern auch eine „Conditio humaine“ gestiftet, die von der alten Idee der politischen Souveränität des Volkes wegführt. Es gab keinen „offiziellen“ Verfassungsschutz in Deutschland, der diese Gefahr aus dem ökonomischen Feld und die Erosion unserer Demokratie etwa kritisch begleitet hätte.

Philosophisch betrachtet ist die nun herrschende Gewalt der Finanztechnik ein weiterer Beleg dafür, dass die modernen Techniken der Machtsteigerung mitnichten in die Freiheit führen. Das ökonomische Modell hat nicht nur eine ungeheure Integrationskraft, sondern eine Form angenommen, die entweder politische Entwürfe neutralisiert oder sie sich zu Nutze macht. Der Verfassungsschutz der Bundesrepublik ist eine politische Instanz, die auf dem ökonomischen Auge blind ist. Die Funktion des leeren Extremismus dieser Zeit ist es, den Staat zum Ausbau dieser Sicherheitsstrukturen zu reizen.

In der WELT findet sich heute ein Interview mit dem neuen Chef des Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen. Seine Behörde widmet sich den bekannten Formen des politischen Extremismus, der sich heute angeblich anstellt, unsere Verfassung auszuhebeln. Wir können beruhigt sein, denn ein beachtlich anschwellender Apparat stellt sich dieser Gefahr entgegen.

Hier geht es auch weniger um den allgemeinen Verfassungsschutz, dann müsste die Behörde ja auch die Netzwerke von Bankiers und Investmentbanker beobachten, als um die von Jedermann willkommene Aufklärung politisch motivierter Straftaten. Im Falle des Rechtsterrorismus hat man dabei trotz des Aufgebots modernster Sicherheitstechnik versagt.

Hier stellen sich viele konkrete Fragen, denen das handzahme Interview in der WELT aus dem Wege ging. Inwieweit sind V-Leute mehr als nur Informanten, ab welchem Zeitpunkt sind sie auch Anstifter, gar Organisatoren? Inwieweit könnten extreme Gruppen – bei entsprechender Anweisung der Verbindungsleute – quasi ihre eigene Auflösung beschließen?  Was ist die Rolle dieser V-Leuten im Bereich des Islamismus? Welche Hassprediger waren und sind Zuträger der Behörde?

Nur wenn man diese Fragen aufmerksam stellt und die Gefahren nüchtern einordnet, kann man auch die Großwetterlage in Sachen Verfassung verstehen.

Thema Riba, Handel und Islamic Banking

(iz). Ein junger Student von durchschnittlicher Intelligenz ist in der Lage, die folgen­den Regeln zu verstehen. Dies führt zu der Frage, warum die größten Muftis unserer Tage daran scheitern.

Anmerkungen von Imran Ahsan Khan Nyazee

Die folgenden Ableitungen basieren auf einer bekannten Überlieferung von ‘Ubada ibn As-Samit, möge Allah mit ihm zufrieden sein. Im Folgenden findet sich hier dieses Hadith, bei der sechs Waren beschrieben werden. Der Prophetengefährte überlieferte: „Der Gesandte ­Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, sagte: ‘Gold für Gold, Silber für Silber, Weizen gegen Weizen, Gerste gegen Gerste, Datteln für Datteln, Salz gegen Salz. Die gleiche Sache gegen die gleiche Sache, Gewicht gegen Gewicht [das heißt, mit gleichem Gewicht und Maßen] und von Hand zu Hand. Wenn die Gattungen verschieden sind, dann verkauft, solange es von Hand zu Hand geschieht.“ (Sahih Muslim)

Diese Überlieferung beinhaltet drei direkte Anweisungen, auf deren Grundlagen die Juristen den Sarf-Vertrag entwarfen. Erläuternd hinzuzufügen ist, dass es zwei Arten von Riba gibt. Riba Al-Fadl – oder ein Übermaß bei Gewicht oder Volumen –, den man als Überschuss der Menge bezeichnen könnte. Derart fällt jede Summe (beispielsweise 10 ­Dina­re), die in Form von Zinsen bezahlt ­werden, unter die Kategorie von Riba Al-Fadl.

Riba An-Nasi’a – oder ein Überschuss an Zeit – ergibt sich aus dem Gebrauch des Geldes im Laufe der Zeit. Es wird auch als Zeitwert des Geldes bezeichnet. In Wirklichkeit ist dies die Art Riba, für die Riba Al-Fadl (als Vermietung von Geld) gezahlt wird. Ein Beispiel dafür ist ein Kredit, bei dem A 100 Dinare an B gibt und B innerhalb von einem Jahr 10 Prozent Zinsen darauf zahlen muss. In der Sprache des Rechts können wir sagen, dass A 100 Dinare an B für 110 Dinare gegen Kredit verkauft. Das reicht, um zu verstehen, was Riba ist.

Wenn erkennbar ist, dass die beiden Seiten – A und B – den obigen Handel abschließen, greift die erste Anweisung der Überlieferung: „Gewicht gegen Gewicht.“ Mit anderen Worten, die weiteren zehn Dinare, die von B bezahlt werden, sind untersagt. Diese Summe wird gemeinhin als „Zins“ verstanden und es ist dieser Zins, der von Banken erhoben wird. Die Islamischen Banken stimmen zu, dass diese Art von Zinserhebung verboten ist. Daher kann ihre Gültigkeit nicht auf dieser Grundlage in Frage gestellt werden.

Nach der Durchführung der ersten prophetischen Anweisung und der Entfernung dieser zehn Dinare, verbleibt die restliche Transaktion: A leiht B 100 Dinare, die nach einer Verzögerung von einem Jahr zurückgezahlt werden müssen. Diese Transaktion zieht die nächste Anweisung nach sich: den augenblicklichen Austausch beider Werte oder „von Hand zu Hand“. Es ist dieser Passus, der ein Problem für das Islamic Banking darstellt. Wenn wir diesen Austausch genau betrachten, finden wir nicht mehr als ein „zinsloses Darlehen“. Die Folge dieser Anweisung ist, dass keine Verzögerung erlaubt ist und die Parteien ihr Gold sofort austauschen müssen. Heißt diese Aussage, dass es kein Darlehen geben kann, selbst wenn kein Zins erhoben wird? Die Antwort ist „Ja“. Wenn kein Kredit vergeben werden kann, dann würde dies das Ende von Isla­mic Banking bedeuten – oder des gesam­ten Bankwesens, soweit es das betrifft. Der Grund dafür ist, dass jedes Konto, das bei einer Bank eröffnet wird – Gehaltskonto, Sparguthaben, Festgeldeinlagen usw. –, in Wirklichkeit ein Kredit ist. Dieser kann im Kontext jener Überlieferungen nicht gegeben werden.

Diese Bestimmung bedeutet für manche ein weiteres Problem. Wenn ein Kredit untersagt ist, so werden sie fragen: Was ist mit einem zinslosen Darlehen, das auch als Qard Hasan bezeichnet wird?

Die Antwort darauf ist, dass die obige Regel über das Verbot von Krediten die ursprüngliche Regel ist, der in allen Trans­aktionen gefolgt wird. Die ­einzige Ausnahme dazu ist ein zinsloses Darlehen, das eine Ausnahme oder Rukhsah zur allgemeinen Regel darstellt. Es hat den gleichen Status wie das Ausleihen von Gerätschaften oder anderen Dingen, die zurückgegeben werden. Es ist unter gewissen Bedingungen gestattet. Vorran­gig dabei ist, dass keine Zahlungsfrist festgelegt werden kann – der Verleiher kann die Summe am nächsten Tag zurückfordern oder die Rückzahlung für unbestimmte Zeit zurückstellen. Qard ist die Bereitstellung der „nutzbaren Menge“ auf Seiten des Gebers aus anderen Gründen als einem ­Profitinteresse in geschäftlicher oder persönlicher Hinsicht. Der Leiher kann die Summe nach eigenem Ermessen benutzen. Diese Form des Darlehens wird in der Scharia als ­Sadaqa behandelt – und nicht in Hinblick kommerzieller Regeln.

Die oben beschriebenen Transaktionen legen gemeinsam den Schluss nahe, dass ein handelsüblicher, verzinster Bankkre­dit beide Formen von Riba beinhaltet, die jeweils verboten sind. Riba Al-Fadl – vertreten durch die 10 Dinar – und Riba An-Nasi’a – repräsentiert durch die „Verzögerung“ – sind beide verboten.

Aufbauend auf diesen beiden, untersagten Grundmodellen kommen wir zu fragwürdigen Methoden,um das, im ­oberen Segment erläuterte Verbot zu umgehen. Eine dieser Methoden sind die ­heutigen Murabaha-Verträge. In dieser Vertragsform fragt A den Händler B, etwas für ihn auf dem Markt zu kaufen. Anstatt, dass dieser eine Gebühr verlangt, kann er einen deutlich aufgeschlüsselten Profit verlangen. Der ursprüngliche Vertrag basierte auf Vertrauen und Zusammenarbeit. Eine Person vertraut dem Urteils­vermögen einer anderen. Wegen dieser Beziehung glaubt A, dass B ehrlich vorgeht und den korrekten Originalpreis mit einem rationalen Profit verlangt. Auf Grundlage dieses gegenseitigen Vertrau­ens ist keine Veränderung der ursprüng­lich vereinbarten Summe zugelassen.

Die erste und wichtigste Regel für diese Transaktion besagt, dass der Originalpreis aufrechterhalten werden muss und weder verändert, reduziert oder gesteigert werden darf. Die zweite, wichtige Regel – wie dies von dem Texten der Rechtsgelehrten nahelegt wird – lautet: Es darf keine Verzögerung in der Transaktion geben, da dies die Möglichkeit für die Erhebung von Riba ermöglicht. Der entsprechende Handel erklärt sich von selbst. A kauft von B Weizen im Wert für 100 Dinare. Die Originalkosten, die nicht geändert werden dürfen, beliefen sich auf 90 Dinare, während der angegebene Gewinn bei 10 Dinaren liegt. Es ist offensichtlich, dass für Transport und Auslagen weitere Kosten auf den ursprünglichen Preis aufgeschlagen werden können. Aber diese sind für uns hier vernachlässigenswert. Die wichtige Sache dabei ist, dass es keine Verzögerung in dieser Transaktion geben darf und dass es ein promptes Geschäft ist.

Die Islamischen Banken haben ein Element der „Verzögerung“ in die ursprüng­liche Transaktion eingeführt. Dies lässt sie unrechtmäßig werden. Hier bestehen zwei Möglichkeiten.

Erstens ist der Abschluss mehr oder weniger wie der normale Murabaha, außer dass die Verzögerung von einem Jahr eingeführt wurde. Es ist bekannt, dass eine Person bei einem Kredit mehr verlangt als bei einem Bargeschäft. Der Grund dafür ist, dass er, wenn er für den ­gleichen Preis verkauft, nicht die gleiche Summe wie bei einem Bargeschäft erhält. Die Verzögerung (und Inflation) verringern den Preis und damit den Wert dieser Transaktion. In dieser Situation würde die Bank, wenn sie zum Einkaufspreis und dem festgelegten Profit verkauft, nicht mehr den Preis für die Ware reali­sieren, den sie ausgeben musste, sondern – dank der Verzögerung – einen verringerten Preis erzielen. Der Nutzen geht hier an den Kunden. Diese Transaktion ist daher erlaubt. In der echten Praxis würde die Bank diesem Vertrag nie zustimmen, da er zu einem Verlust für sie führen würde. Wir müssen uns daher der zweiten Möglichkeit zuwenden.

Im zweiten Fall, verdoppelt die Bank – um einen Gewinn zu erzielen – den angegebenen Profit; sagen wir einmal: 10 für die Verzögerung und 10 für den vernünftigen, angegebenen Profit. Muraba­ha trifft nicht länger zu, da dies hier einen zweimaligen Profit beinhaltet. Selbst, wenn wir davon ausgehen würden, dass die gesamten 20 Dinare als ein angegebe­ner Gewinn behandelt werden würde, wäre dieser Vertrag immer noch unrecht­mäßig, da der Ursprungspreis wegen der Verzögerung reduziert wird (den die Bank dadurch auszugleichen sucht, indem sie einen erhöhten, ausgewiesenen Profit angibt). Kurz gesagt: Die Einführung des Elements von Verzögerung in den Murabaha-Vertrag macht ihn unrechtmäßig. Ohne jene Verzögerung aber wäre er nutzlos für die Bank.

Man könnte nun fragen, warum die Bank dieses Geschäftsmodell als Murabaha bezeichnen möchte, während die gleiche Sache durch einen normalen Kreditverkauf abgewickelt werden kann, bei dem die Bank mehr als den normalen Gewinn einfordert. Der Grund ist offenkundig und führt uns schließlich zum Leasingvertrag. Die meisten Leasingverträge beruhen auf einem Kreditverkauf oder einer ­anderen Kreditform. So kauft eine Bank beispiels­weise ein Auto für 10.000 US-Dollar und verkauft es ihrem Kunden für 13.000 US-Dollar. Eine Summe, die über einen Zeitraum von drei Jahren gezahlt ­werden muss. Die zusätzlichen 3.000 ­US-Dollar gelten für die Zeit der verzögerten Perio­de von drei Jahren. Dies wäre dem islami­schen Recht zufolge zulässig.

Es ist aber nach dem islamischen Recht nicht zulässig, dass die Bank den Eigen­tumstitel bei Vertragsabschluss nicht an ihren Kunden abtritt. Unter dem islamischem Recht geht dieser Titel augenblicklich an den Kunden über und das Auto wird bei Vertragsschluss zu seinem Eigentum. Dies schafft ein Problem für Islamischen Banken und sie folgen dabei nicht den Regeln für den Kreditverkauf und die Übertragung von Eigentumstiteln. Aus diesem Grund haben sie auch keinen Interesse daran, Kreditverkauf als Ersatz für Murabaha zu benutzen. Die Bank hätte das Recht, nach einer Sicherheit zu fragen oder sogar eine Verpfändung des gleichen Autos zu verlangen, aber sie kann dies nur tun, wenn der Eigentumstitel vorher an den Kunden abgetreten wurde. Darüber hinaus ist die Erhebung von Strafzahlungen für verzö­gerte Raten absolut unrechtmäßig, selbst wenn diese unter den Armen usw. verteilt werden.

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Alltag der Muslime: Wie wirken Adab und Futuwwa?

(iz). Muslime leben in mehrfachem Sinne in Paradoxien, in denen sie sich oft ohne ausrei­chende Orientierung wiederfinden. Einer dieser Widersprüche ist, dass wir heute zwar einerseits so oft und viel […]

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