Zentralrat der Muslime: Funke der Gewalt darf nicht überspringen

Berlin (dpa). Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman A. Mazyek, hat die Morde und anderen Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak scharf verurteilt. Im «Münchner Merkur» (Donnerstag) sprach Mazyek von «Schandtaten dieser Barbaren und marodierenden Banden», die mit dem Islam, dem Koran und der muslimischen Lebensweise nichts zu tun hätten.

«Wir müssen deshalb vor allem in Deutschland dafür sorgen, dass der Funke, den die Krisen und Verwerfungen im Nahen Osten erzeugen, nicht auf Deutschland überspringt», sagte er weiter. «Das erfordert, dass alle Religionsgemeinschaften zusammenhalten. Wenn ein Gotteshaus angegriffen wird, dann macht es keinen Unterschied, ob es eine Moschee, eine Synagoge oder eine Kirche ist.»

An die Muslime in Deutschland appellierte Mazyek: «Wir müssen raus aus dem Schneckenhaus und uns deutlich positionieren. Ein deutscher Muslim muss und sollte nicht nur für Gaza und den Frieden demonstrieren, so richtig dies auch ist. Er muss es auch für Menschen tun, die fälschlich im Namen des Islams leiden, und ihnen seine Solidarität zeigen.» Zuletzt hatten IS-Kämpfer nach eigenen Angaben den amerikanischen Journalisten James Foley enthauptet.