Köln (dpa). Der Islam gibt nach Worten des diesjährigen Friedenspreisträgers des Deutschen Buchhandels, Navid Kermani, zur Zeit ein «verheerendes und fürchterliches Bild» ab. Das Kernproblem sei «ein völliger Bruch mit seiner geistigen, spirituellen und ästhetischen Tradition», sagte der Schriftsteller und Orientalist dem «Kölner Stadt-Anzeiger».
Kermani nannte es ein Missverständnis, zu glauben, der Islam müsse erst einmal in der Moderne ankommen. «Der Fundamentalismus wendet sich gerade gegen die Tradition und will sie abschaffen, indem er an einen behaupteten Uranfang zurückkehrt und sich vermeintlich authentisch auf den Koran bezieht, dabei aber eine 1400-jährige Deutungsgeschichte negiert. Diese Ausrottung der eigenen Tradition ist das eigentlich Erschütternde, wenn man heute islamische Länder bereist.»
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