
Frankfurt (iz). Am 14. Juni 2014 hatten Muslime in Deutschland, die Gelegenheit, mit dem Leiter des Forums für Arabische und Internationale Beziehungen in Doha/Katar Dr. Muhammad Awadh Hamid Al-Ahmari in Kontakt zu treten. Dr. Al-Ahmari, ursprünglich aus Saudi-Arabien stammend, nach seiner saudischen Ausbürgerung 2011 mittlerweile aber katarischer Staatsangehöriger, verbrachte einen wesentlichen Teil seiner akademischen Ausbildung in den USA und Großbritannien.
Auf Einladung des Deutsch-Islamischen Vereinsverbandes Rhein-Main e.V. (DIV) war er nach Frankfurt gekommen, um von seinen vielseitigen Erfahrungen als muslimischer Intellektueller mit dem Westen zu berichten. Dabei zeigte sich Dr. Al-Ahmari als aufgeschlossener, empathischer Intellektueller und stets bereit, auf die zahlreichen Fragen und Anregungen seiner aus dem Frankfurter Raum, aber auch anderen Teilen Deutschlands gekommenen Zuhörer einzugehen.
Zwar musste er sich durchaus eingestehen, dass nicht jede westliche Modeerscheinung für Muslime nachahmenswert ist, verlangte von ihnen jedoch eine grundsätzliche Aufgeschlossenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber anderen Weltanschauungen und Denkweisen. Schließlich biete der Pluralismus auch den Muslimen ihre Entfaltungsmöglichkeiten, die sie im Sinne einer demokratischen Gesellschaft einzusetzen in der Lage seien. Es gelte, sich selbst als Teil einer pluralistischen Weltgemeinschaft zu verstehen und den Islam im Westen ebenso wie in der Islamischen Welt mit Demokratie und Menschenrechten im Einklang zu interpretieren.
or seiner Ankunft in Frankfurt hatte Dr. Al-Ahmari bereits am 13.6.2014 in Berlin an einer Diskussionsrunde mit Intellektuellen aus der nichtmuslimischen deutschen Mehrheitsgesellschaft teilgenommen. Neben ihm gehörten der Bremer Philosophieprofessor Hans Sandkühler und Johannes Kambylis vom Meiner Verlag Hamburg zu den Teilnehmern. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Leiter des Governance-Centers der Humboldt-Viadrina School of Governance und ehemaligen Direktor des Hamburger Orient-Instituts, Prof. Udo Steinbach.
Muslime wie nichtmuslimische Intellektuelle in Deutschland können Dr. Al-Ahmari für seine offenen, aussagekräftigen Worte ihre Hochachtung zeigen und darauf hoffen, bei anderer Gelegenheit sich erneut mit ihm über theologische und gesellschaftspolitische Fragen austauschen zu dürfen.