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Eine Frage dominierte Medien

Foto: Wikioloderivative work: MagentaGreen

Köln (KNA). Das Flüchtlingsthema beherrscht einer Erhebung zufolge weiterhin die deutschen Fernsehnachrichten. 130 Minuten, also mehr als zwei Stunden, berichteten darüber die Hauptnachrichten von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 im April, wie am 11. Mai das Institut für empirische Medienforschung (IFEM) in Köln mitteilte.
Es folgten demnach die „Panama Papers“ (66 Minuten), das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei (61), die Affäre um das Schmähgedicht des Satirikers Jan Böhmermann (55) und der Besuch von US-Präsident Barack Obama in Deutschland (51).
Einige Themen seien auffällig unterschiedlich gewichtet worden. Die Enthüllungen der „Panama Papers“ seien zum Beispiel nicht unter den wichtigsten zehn Themen bei „RTL aktuell“ gewesen – anders als bei den anderen Nachrichtensendungen. Stattdessen sei nur bei „RTL aktuell“ die Islam-Debatte in Deutschland ein Topthema gewesen.
Die „Tagesschau“ habe der Diskussion um Rentenreform und Altersarmut „mit Abstand“ am meisten Aufmerksamkeit gewidmet, „heute“ habe mehr als die anderen Sendungen über die Erdbeben in Japan und Ecuador berichtet, so das Institut in seiner Erhebung im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission. Für die Nachrichten von ARD und ZDF waren demnach auch die Koalitionsverhandlungen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz ein wichtiges Thema.
Gemessen an der Zahl der Politikerauftritte sei die Präsenz der Parteien im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen. Die „Top-20-Liste“ der am häufigsten präsenten deutschen Politiker habe erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit 162 Auftritten angeführt. Auf den Plätzen danach hätten Bundesminister der Regierungskoalition gelegen.