
Gaza/Tel Aviv (dpa/iz). Die israelischen Behörden haben die Fischereizone vor dem palästinensischen Gazastreifen am Montag ausgeweitet. Angesichts einer Beruhigung der Sicherheitslage solle die Zone im Mittelmeer von neun Seemeilen (rund 17 Kilometer) auf zwölf Seemeilen (rund 22 Kilometer) vergrößert werden, teilte die zuständige Behörde Cogat mit.
Außerdem solle die Einfuhr medizinischer Geräte, von Fischereizubehör sowie von Rohstoffen für den Industrie- und Textilbereich erlaubt werden. Am 25. Juni wurde bereits die Fischereizone von israelischer Seite von sechs auf neun Seemeilen vergrößert. Im Mai war die Fangzone zwischenzeitlich ganz geschlossen gewesen.
Die israelischen Streitkräfte hatten sich im Mai einen elftägigen militärischen Schlagabtausch mit palästinensischen Kräften im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden auf israelischer Seite nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet, in Gaza starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe zwischen beiden Seiten, die am 21. Mai in Kraft trat. Verhandlungen über eine längerfristige Beruhigung und einen Gefangenenaustausch gehen nach Medienberichten in Kairo weiter.
Die Fischerei gilt als wichtige Nahrungsquelle und wirtschaftlicher Wachstumsmotor für die Bevölkerung im Gazastreifen. In dem Küstengebiet leben etwa zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen.
Die israelische Regierung hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen.