Paris (dpa). Der mutmaßliche Serienmörder von Toulouse ist tot. Das bestätigte der französische Innenminister Claude Guéant am Donnerstag am Tatort. Der Verdächtige starb demnach nach einer schweren Schießerei. Zwei Polizisten seien verletzt worden – einer am Bein, die Verletzung des anderen würde noch untersucht.
Gegen 10.30 Uhr seien die Eliteeinheiten durch Fenster und Türen ins Haus eingedrungen und hätten mit Video-Robotern das Innere erforscht. Plötzlich sei dann der Verdächtige aus dem Badezimmer gestürmt und habe mit mehreren Waffen das Feuer auf die Beamten eröffnet. «Es waren häufige Schuss-Salven, ziemlich schwer. Ein Mitglied des Einsatzkommandos sagte mir, dass er noch nie zuvor ein Feuer von einer derartigen Intensität erlebt hat», sagte Guéant.
Die Elitepolizisten hätten zurückgeschossen. Nach mehrminütigem Schusswechseln sei der Mann dann aus dem Fenster gesprungen und habe dabei mit der Waffe in der Hand noch weiter gefeuert. «Er wurde tot auf dem Boden gefunden», sagte Guéant.
Nach Angaben des TV-Nachrichtensenders BFM wurden am Tatort mehr als 300 Patronen verschossen. Guéant dankte den Beamten für ihren «extrem schwierigen Einsatz». Präsident Nicolas Sarkozy, der den Einsatz in Paris verfolgt hatte, drückte ihnen ebenfalls seinen Dank aus und kündigte über sein Amt eine TV-Rede gegen 13 Uhr an. Die Staatsanwaltschaft will sich am frühen Abend äußern. Der Verdächtige hatte sich seit dem frühen Mittwochmorgen in dem Haus verschanzt.