
Den Haag (dpa). Der Internationale Gerichtshof hat Russland auferlegt, die Tataren und Ukrainer auf der Krim vor Diskriminierung und Rassismus zu schützen. Die ethnischen Gruppierungen hätten ein Recht auf eigene Organisationen und Unterricht in ihrer Sprache, erklärte das höchste Gericht der Vereinten Nationen am Mittwoch in Den Haag. Damit gab das Gericht einer Klage der Ukraine statt.
Doch zum Vorwurf Kiews, Russland unterstüzte pro-russische Separatisten im Konflikt in der Ost-Ukraine mit Geld und Waffen, lehnte das Gericht eine Entscheidung vorerst ab. In diesem Stadium des Verfahrens reichten die Beweise nicht aus.
Kiew hatte von dem Gericht Sofortmaßnahmen gegen Russland gefordert. Das Gericht hat das Hauptverfahren in dieser Klage noch nicht eröffnet.