Malaysia warnt muslimische Mekka-Pilger vor Ebola

Kuala Lumpur (KNA). Malaysia hat muslimische Mekka-Pilger zu Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit Ebola angehalten. Die Regierung reagierte damit laut der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama (Donnerstag) auf Berichte über einen mutmaßlichen Ebola-Fall in Saudi-Arabien. Gesundheitsminister Subramaniam Sathasivam riet Wallfahrern, Körperkontakte zu meiden oder Handschuhe und Schutzkleidung zu tragen.

Einen ähnlichen Aufruf hatten Malaysias Behörden bereits vor einigen Wochen wegen in Arabien vermehrt auftretender Infektionen durch MERS-Coronaviren ausgegeben. Das Virus löst eine schwere Atemwegserkrankung aus. Malaysia hat ein Kontingent von rund 22.300 Pilgervisa für die große Wallfahrt nach Mekka, die in diesem Jahr Anfang Oktober beginnt.

In Saudi-Arabien war am Montag ein Geschäftsmann nach der Rückkehr aus Sierra Leone mit Verdacht auf eine Ebola-Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Saudi-Arabien hat unterdessen wegen der Ebola-Erkrankungen in Westafrika 7.200 Einreisegenehmigungen für Muslime aus Guinea, Sierra Leone und Liberia annulliert.