Ministerin Von der Leyen fliegt nach Afrika

Berlin (KNA). Die Bundesregierung will den militärische Einsatz in Mali ausweiten. Das Kabinett beschloss am Mittwoch, den 05.02.2014, in Berlin, den laufenden Auslandseinsatz im Rahmen der europäischen Ausbildungsmission für die malischen Streitkräfte um ein Jahr bis zum 28. Februar zu verlängern. Zugleich soll die Mandatsobergrenze von 180 auf 250 Soldaten steigen.

Auch in Afghanistan will sich Deutschland weiter engagieren, allerdings mit weniger Personal. Das letze Mandat für die Beteiligung an den Isaf-Truppen läuft zum Jahresende raus. Dann soll eine Ausbildungsmission folgen. Beiden Beschlüssen muss der Bundestag noch zustimmen.

Unterdessen wurde bekannt, das Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Mittwochvormittag zu einer Afrikareise aufgebrochen ist. Das genaue Ziel blieb laut „Spiegel online» zunächst geheim. „Der deutsche Beitrag ist enorm wichtig. Ich fliege jetzt nach Afrika, um mir selbst ein Bild zu machen», zitiert das Internetportal die Ministerin.

Menschenrechtler äußerten sich kritisch zu der geplanten Truppenausweitung in Mali. „Mehr deutsche Soldaten werden nicht mehr Sicherheit bringen», erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen. Trotz der Präsenz von 2.300 französischen Soldaten und rund 5.500 UN-Blauhelmsoldaten verübten islamistische Terroristen regelmäßig Anschläge im Norden des Landes. „Wer Nord-Mali dauerhaft befrieden will, muss mehr tun, als nur Soldaten zu entsenden.»

Anzeige: