
Frankfurt (KNA). Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat die Nachbarstaaten der Ukraine aufgerufen, aus dem Kriegsland fliehende nicht-ukrainische Staatsangehörige ebenfalls einreisen zu lassen. Fluchtwege müssten für alle aus der Ukraine fliehenden Menschen unabhängig von ihrer Nationalität offen gehalten werden, forderte Pro Asyl am 28. Februar in Frankfurt.
Auch wenn die Hilfsbereitschaft in den Nachbarstaaten für geflüchtete Ukrainer „überwältigend“ sei, sei man „extrem besorgt“ nach Berichten in Sozialen Medien, wonach nicht-ukrainische Staatsangehörige an der Weiterreise gehindert würden.
Die Ukraine habe in den vergangenen Jahren vielen Menschen Schutz vor Krieg und Verfolgung geboten, zum Beispiel Personen aus Syrien, Tschetschenien und Somalia. 2021 seien zudem Afghanen, die durch die Machtübernahme der Taliban bedroht waren, aus Kabul in die Ukraine gebracht worden.
„Hinzu kommen viele Studierende aus der ganzen Welt. Auch diese Menschen aus afrikanischen, arabischen oder asiatischen Ländern dürfen nun nicht im Stich gelassen werden“, erklärte Pro Asyl. Die Nachbarstaaten der Ukraine müssten weiterhin unbürokratische Einreisen ermöglichen und dabei das „Prinzip der Nicht-Diskriminierung“ achten.