Rund ein Dutzend Staaten wollen schnell aus Öl und Gas aussteigen

Glasgow (dpa). Rund ein Dutzend Staaten wollen unter der Führung von Dänemark und Costa Rica mit gutem Beispiel vorangehen und einen konkreten Ausstieg aus Öl und Gas festlegen. Das jeweilige Enddatum soll so gesetzt werden, dass es vereinbar ist mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens ist.

„Wir tun das, weil wir denken, dass wir es tun müssen“, sagte der dänische Klimaminister Dan Jørgensen am 11.11. in Glasgow. „In einer 1,5-Grad-Welt gibt es keinen Platz für Öl und Gas.“ Deutschland gehört wie bereits bei mehreren anderen internationalen Allianzen nicht zu den Unterzeichnern.

Neben Dänemark und Costa Rica haben sich Frankreich, Irland, Schweden, Grönland, Quebec und Schweden der Allianz angeschlossen. Auch Italien, Neuseeland und Kalifornien unterstützen die Ziele der Koalition, gehören aber nicht zu den Kernmitgliedern, die sich dazu verpflichten, die Ausgabe neuer Lizenzen für die Öl- und Gasförderung zu beenden. Das erklärte Ziel der Staatengemeinschaft ist es, die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. Experten zufolge ist der schnelle Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas dafür entscheidend.

Die Umweltministerin von Costa Rica Andrea Meza verteidigte die Bedeutung der Allianz, auch wenn große Ölstaaten wie Saudi-Arabien oder Russland nicht dabei sind. „Wir wissen, dass das nur ein Anfang ist“, sagte Meza. „Aber wir sind eben die, die den Mut haben, etwas zu tun.“ Man wolle eine Debatte anstoßen und sei mit vielen weiteren Staaten in Kontakt, die auch Interesse angemeldet hätten.