(PM). Mit einem Angebot zur Schlichtung wendet sich die Schura Rheinland-Pfalz an die Konfliktparteien CDU Mainz und Arab Nil-Rhein Verein. Wie in den Medien berichtet wurde, hatte der Auftritt eines Predigers aus Saudi-Arabien in den Räumen des Mainzer Arab Nil-Rhein Vereins nachträglich für Irritationen gesorgt. Während sich der Vorstand öffentlich von den undemokratischen Ansichten des Predigers distanzierte, wurde der Verein mit kritischen Aussagen der CDU konfrontiert.
Als einige Tage später der Moscheeverein einem islamfeindlichen Anschlag zum Opfer fiel, gab der Vorsitzende Herr Dr. Abdullatif Hussein der CDU und dem Mainzer Fraktionsvorsitzenden Herrn Hannsgeorg Schönig eine Mitschuld und bezeichnete ihn als „Hassprediger“. Die Aufforderung der CDU Mainz, die Äußerung zurückzunehmen und sich zu entschuldigen, blieb bis heute unbeantwortet. Wie zwischenzeitlich bekannt wurde, war einer der mutmaßlichen Täter bis eine Woche vor dem Anschlag Mitglied der Jungen Union Mainz.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Schura Rheinland-Pfalz, Mustafa Cimşit: „Als Landesverband der Muslime bedauern wir die unglückliche Äußerung von Herrn Dr. Hussein. Genauso bedauern wir, dass der Landtagsabgeordnete der CDU, Herr Gerd Schreiner, den Arab Nil-Rhein Verein in die Nähe des Islamismus und Salafismus gestellt hat. Der andauernde Konflikt zwischen der CDU Mainz und dem Arab Nil-Rhein Verein belastet das beiderseitige Verhältnis. Ein konstruktiver Dialog sollte unbedingt fortgeführt werden.
Da unsere Bemühungen einer informellen Vermittlung bisher nicht erfolgreich waren, laden wir die Beteiligten nunmehr auf diesem Wege zu einem Schlichtungsgespräch ein. Wir hoffen sehr, dass beide Seiten zu einem offenen, respektvollen und versöhnlichen Austausch bereit sind. Dies wäre ein deutliches Signal gegen muslimischen und anti-muslimischen Extremismus und Hasskriminalität und ein wichtiger Beitrag zu Dialog und Integration – ganz im Sinne einer toleranten, weltoffenen und solidarischen Landeshauptstadt Mainz.“