Wiesbaden (KNA). Als «ideologisch sehr bedenklich» stuft die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) den Sprachgebrauch der anti-islamischen Pegida-Bewegung ein. Bei den von den «Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes» benutzten Wörtern «Lügenpresse», «Volksverräter» und «Überfremdung» gebe es einen klaren Bezug zur Sprache des Nationalsozialismus, so die GfdS am Mittwoch in Wiesbaden.
Von dem 1922 erschienenen Hauptwerk «Der Untergang des Abendlandes» des Geschichtsphilosophen Oswald Spengler her sieht die GfdS auch das Wort Abendland «durchaus ideologisch besetzt». Bei Spengler nämlich weise der Begriff klar antidemokratische Züge auf. Spengler sei der Ansicht gewesen, dass die freiheitliche Demokratie eine Art Stadium auf dem Weg zum unausweichlichen Niedergang einer Kultur sei.