
Düsseldorf (KNA). Über eigene muslimische Friedhöfe in Nordrhein-Westfalen ist es im Düsseldorfer Landtag zum Streit zwischen der rot-grünen Landesregierung und der CDU-Opposition gekommen. Einen Tag nach der Einbringung des neuen Bestattungsgesetzes sagte der CDU-Sozialexperte Norbert Post am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), statt eigenen Friedhöfen für Muslime halte seine Fraktion es für ausreichend, „Bestattungsfelder“ auf öffentlich-rechtlichen Friedhöfen für Menschen mit islamischer Religionszugehörigkeit auszuweisen. Der rot-grüne Gesetzentwurf könne so, wie er eingebracht worden sei, nicht verabschiedet werden.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass muslimische Organisationen ab 2014 in NRW eigene Friedhöfe betreiben dürfen. Damit sollen Bestattungen nach islamischem Ritus erleichtert werden. In Wuppertal gebe es konkrete Pläne zur Errichtung eines muslimischen Friedhofs, erklärte die für das Gesetz zuständige NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). „Hier könnte bundesweit der erste Friedhof in muslimischer Trägerschaft entstehen.“ In dem bevölkerungsreichsten Bundesland leben derzeit etwa eine Million Menschen mit islamischer Religionszughörigkeit.