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Terrorexperte Neumann sorgt sich um „radikalisierte Querdenker-Szene“

Foto: Adobe Stock, lven

Frankfurt (KNA) Von sogenannten Querdenkern könnte in den kommenden Jahren nach Worten des Terrorforschers Peter R. Neumann durchaus Gefahr ausgehen. Bislang handle es sich nicht um eine geschlossene Organisation, sagte Neumann am 15. September bei einer Veranstaltung des Center for Applied European Studies (CAES) in Frankfurt. Aus denjenigen, die sich während der Corona-Krise radikalisiert hätten, könne sich jedoch eine neue Szene formieren.

Bislang habe es einzelne, wenig erfolgreiche Gewaltakte aus diesen Kreisen gegeben. Die „radikalisierte Querdenker-Szene“ schaffe jedoch gefährliche Narrative – und eine Bereitschaft, mit Gewalt gegen die Demokratie vorzugehen. Neben dieser möglichen Gefahrenquelle sehe er die größten Herausforderungen bei der Bekämpfung des Islamismus und des Rechtsextremismus, so Neumann: „Darum müssen die Staaten sich kümmern.“

Im Hinblick auf islamistischen Terror sagte der Wissenschaftler, derzeit sei ein „erhöhtes positives Grundrauschen in der dschihadistischen Szene“ zu beobachten. Dies sei eine Konsequenz aus dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan. Die dschihadistische Propaganda feiere die Taliban als diejenigen, die Amerika besiegt hätten – und ermutige ihre Anhänger, dass sie ähnlich erfolgreich sein könnten. Es gelte, die Entwicklung in dem zerrütteten Land genau zu beobachten, mahnte Neumann.