
(iz/KNA). Die anti-muslimische Gewalt im westburmesischen Bundesstaat Rakhine, der Heimat der muslimischen Rohingya, geht weiter. Die zahnlosen, demokratischen Politiker und die, mit der rassistischen Gewalt kollaborierenden buddhistischen Größen, waren unfähig die anhaltenden Übergriffe einzudämmen. Und eine birmesische Menschenrechtsikone und jetzige Abgeordnete scheiterte bisher daran, das Problem überhaupt zu erwähnen. Wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, steckten Rakhine fast 200 Häuser von Muslimen in Brand. Hunderte Rohingya seien aus den Orten Gotepi Tawk und Apout Wa geflohen. Der Auslöser der neuerlichen Attacken sei unklar. Ein Polizeisprecher sagte laut Ucanews, Sicherheitskräfte hätten die Angreifer zerstreut und Brandstifter festgenommen.
Die Vorfälle erfolgten einen Tag nachdem der UN-Sondergesandte Tomas Ojea Quintana die Region besucht hatte. Quintana hatte zum Abschluss eines sechstägigen Besuchs in Birma eine „glaubwürdige, unabhängige Untersuchung“ der Gewalttaten verlangt. Vorwürfe willkürlicher Festnahmen, der Folter und exzessiver Gewaltausübung seitens der Sicherheitskräfte seien eine der vielen menschenrechtlichen Herausforderungen des Landes.
Die Militärjunta in Birma hatte 1982 die im Bundesstaat Rakhine lebenden muslimischen Rohingya zu Staatenlosen erklärt. Die Gruppe ist seitdem massiver Verfolgung, Unterdrückung und Ausbeutung ausgesetzt. Auch in den Nachbarländern Bangladesch und Indien sind Rohingya unerwünscht. Hunderttausende leben dort in Flüchtlingslagern.