London/Straßburg (KNA). Der Syrienkrieg hat nach Angaben einer Monitoring-Gruppe bislang mehr als 230.000 Menschen das Leben gekostet, darunter fast 11.500 Kinder. Der Großteil der Opfer in dem seit März 2011 andauernden Konflikt sind Soldaten der syrischen Armee sowie Kämpfer der verschiedenen Rebellengruppen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London am Dienstag mitteilte. Bei rund 108.000 der Getöteten handelt es sich um Zivilisten.
Ungeklärt ist den Angaben zufolge das Schicksal von mehr als 20.000 Inhaftierten des syrischen Regimes sowie von mehreren Tausend Vermissten. Rund 5.000 Personen – Zivilisten und Kämpfer – wurden laut einer Beobachtungsstelle von Mitgliedern der Terrormiliz „Islamischer Staat“ verschleppt, unter ihnen Hunderte Frauen und Kinder. Die Zahl derer, die durch Kampfhandlungen verletzt oder dauerhaft versehrt wurden, beziffert die Organisation mit 1,6 Millionen. Mehr als 11 Millionen Syrer seien vertrieben worden.
Resolution in Straßburg
Das EU-Parlament hat die Menschenrechtsverletzungen in Syrien durch die Regierung sowie durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verurteilt. Trotz des Mordens durch die Terrormiliz dürften „die brutalen Angriffe von Baschir al-Assad auf die Zivilbevölkerung nicht aus dem Blickfeld geraten“, sagte die Grünen-Abgeordnete und Vizepräsidentin des Menschenrechtsausschusses Barbara Lochbihler am 10. Juni in Straßburg.
Die Abgeordneten riefen die EU-Mitgliedstaaten und die internationale Gemeinschaft in einer Resolution auf, sich für den Schutz der antiken Oasenstadt Palmyra sowie anderer Stätten des Weltkulturerbes im Nahen Osten einzusetzen.
Das EU-Parlament fordert in der Resolution zudem die Freilassung des syrischen Rechtsanwalts und Journalisten Mazen Darwish. Seit drei Jahren sitze Darwin in Haft; seit Anfang Mai hätten Angehörige keinen Kontakt mehr zu ihm. Das syrische Regime müsse klarstellen, wo sich der Rechtsanwalt aufhalte und ihn sowie seine Mitstreiter unmittelbar freilassen. Erst im April war Darwish in Abwesenheit von den Lutherstädten für seine Verdienste um die Menschenrechte und Pressefreiheit mit dem Preis des „Unerschrockenen Wortes“ ausgezeichnet worden.
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