Hilfszusagen für Syrien: Geheimdienste sprechen in Damaskus vor

Kuwait-Stadt (dpa). Mit großzügigen Hilfszusagen hat am Mittwoch in Kuwait eine Geberkonferenz für die notleidenden Menschen in Syrien begonnen. Der Gastgeber Kuwait will die Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem Bürgerkriegsland mit 500 Millionen US-Dollar (366 Mio Euro) unterstützen. Das versprach sagte der Emir von Kuwait, Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah, in seiner Eröffnungsrede. US-Außenminister John Kerry kündigte Hilfe in Höhe von 380 Millionen Dollar an. Weitere Hilfszusagen kamen unter anderem aus Katar und Saudi-Arabien.

Politisch sieht es dagegen momentan eher düster aus. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte bei der Konferenz in Kuwait, er hoffe, dass bei den für kommende Woche geplanten Friedensverhandlungen in der Schweiz eine politische Lösung für den blutigen Konflikt in Syrien gefunden werde. Bislang steht aber noch nicht einmal fest, ob die Exil-Opposition an den Verhandlungen überhaupt teilnehmen wird.

Der syrische Vize-Außenminister Feisal al-Mekdad drückte in einem Interview der BBC seine Hoffnung auf eine Wiederannäherung zwischen westlichen Regierungen und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad aus. Al-Mekdad sagte, in den vergangenen Monaten hätten mehrere Mitarbeiter westlicher Geheimdienste in Damaskus vorgesprochen.

Was die Geheimdienste besonders beunruhigt, ist der Zustrom von «Dschihadisten», die aus Europa nach Syrien reisen, um sich dort islamistischen Brigaden anzuschließen. Alleine aus Frankreich sind nach Pariser Angaben bereits 740 Islamisten in den Syrienkrieg gezogen, aus Deutschland kamen 2013 rund 240.

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