
Von der Kufi über den Fez bis zur Papakha – diese Kopfbedeckungen sind wunderbar vielfältig und stilvoll.
(iz). Zu den Herausforderungen dieser Zeit für Muslime und am Islam (oder an muslimischer Kultur) Interessierte gehört, zwischen einerseits realer Geschichte,
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Kopfbedeckungen: Wir sind von Stereotypen geprägt
Tradition sowie Lebenspraxis und andererseits eigenen beziehungsweise fremden Stereotypen zu unterscheiden. Gerade sichtbare Zeichen wie männliche Kopfbedeckungen sind ein schönes Beispiel dafür.
Seit beinahe 30 Jahren werden Mediennutzer in aller Welt mit holzschnittartigen Darstellungen von Muslimen bombardiert. Terroristen oder Religionsführer tun ihr Übriges dazu, sie auch visuell auf wenige, stereotype Bilder zu reduzieren. In den bewegten Bildern sind zumeist nur die nahöstliche Keffiyeh (auch Ghutra) oder der Turban von Ayatollahs oder Taliban-Sprechern zu sehen.
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Vielfalt vs. Verarmung
Wir selbst haben Anteil an der grafischen Verarmung einer in der Realität großen Vielfalt an Mützen, Hüten oder Turbanen. Gruppen wie die Salafisten haben Leichtgläubigen eingeredet, die Sunna der Bekleidung lasse sich beispielsweise auf die Keffiyeh oder den Turban reduzieren.
Ein Blick in viele Länder beweist das Gegenteil. Hinzukommen Milieus der Migration, wonach die eigenen, mitgebrachten Traditionen absolut für Islam beziehungsweise Muslime seien. Ein Vergleich von Usbekistan, Dagestan und Marokko zeigt, dass das nicht der Fall ist.
Von der Kufi über den Fez bis zur Papakha – diese Kopfbedeckungen sind wunderbar vielfältig und stilvoll. Sie haben die Mainstream-Mode jahrhundertelang beeinflusst. Und hier sind einige Kopfdeckungen, die von muslimischen Männern in aller Welt getragen werden. (von Sulaiman Wilms)