Kriege und Klimawandel verschärfen Not

Foto: pixabay.com, NiklasPntk

Berlin (dpa). Bei der internationalen Bekämpfung des Hungers sind gewaltsame Konflikte und die Folgen des Klimawandels nach Einschätzung der Welthungerhilfe die größten Herausforderungen. Die Zahl der Hungernden habe in den vergangenen Jahren ebenso zugenommen wie die Zahl der Flüchtlinge weltweit, teilte die Organisation am Mittwoch in Berlin zur Veröffentlichung ihres Jahresberichts 2018 mit. In der Folge des Klimawandels verlören immer mehr Menschen die Grundlage für eine nachhaltige Ernährung und sichere Existenz.
„Dürren, Überschwemmungen und Stürme vernichten Felder und Vieh und verschärfen den Hunger. Die Ärmsten des Südens tragen die Hauptlast für ein Problem, das vor allem die reichen Länder des Nordens verursacht haben“, erklärte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme. „Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine Frage der Gerechtigkeit. Es gibt genügend Ressourcen, um alle Menschen ausreichend zu ernähren.“
Generalsekretär Mathias Mogge warnte, dass vor allem Gewalt und eine schlechte Sicherheitslage den Zugang zu Menschen in Not schwieriger mache. Im Jahr 2018 standen der Welthungerhilfe nach eigenen Angaben 213,6 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger und Armut zur Verfügung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 54,9 Millionen Euro. Öffentliche Geber stellten demnach 155,4 Millionen Euro für die Projektarbeit bereit.