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Libanon: Helfer fordern Hilfen und Kampfpause

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Libanon: Nach der Ausweitung des Nahostkrieges auf den Luftraum und Gebiete im Süden fordern Hilfsorganisationen Hilfen und ein Ruhen der Waffen.

Berlin/Beirut (CARE, UNHCR, iz). Anlässlich eines UN-Hilfsaufrufs zur Unterstützung von Vertriebenen im Libanon erklärte der CARE-Länderdirektor, Michael Adams: „Wir begrüßen den UN-Hilfsaufruf über 424 Millionen US-Dollar für den Libanon. Diese Unterstützung ist dringend notwendig, um humanitäre Hilfe leisten zu können. Doch es besteht große Sorge, ob die finanziellen Mittel reichen, um angemessen helfen zu können.“

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Foto: Zerophoto, Adobe Stock

Libanon: täglich neue Bombardierungen

Die Bedürfnisse der Betroffenen stiegen täglich dramatisch. Ihre Lage werde immer prekärer. Die internationale Gemeinschaft müsse jetzt handeln und mehr finanzielle Hilfe bereitstellen. Mittlerweile seien laut Adams’ Angaben mindestens eine Mio. Menschen auf der Flucht in ihrem Land – sowie ins Nachbarland Syrien.

„Doch die Kapazitäten der Regierung und der Hilfsorganisationen sind durch ständige Luftangriffe und fehlende Finanzierung stark belastet.“ Täglich gebe es neue Bombardierungen, die zu weiteren Toten, Verletzten und Vertriebenen führten. „Kinder suchen in den Straßen nach Lebensmitteln, Kleidung und anderen notwendigen Dingen für ihre Familien. Besonders Mädchen sind in überfüllten Unterkünften und im Freien der Gefahr von Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt.“

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Foto: UNHCR/Ximena Borrazas

Flüchtlingskommissar Grandi fordert Hilfen für Flüchtlinge

Der Hohe UN-Flüchtlingskommissar, Filippo Grandi, forderte am 6. Oktober mehr internationale Unterstützung, um die humanitäre Katastrophe im Libanon einzudämmen.

Zwei Wochen tödlicher israelischer Luftangriffe haben Hunderte Menschen getötet und über eine Mio. Personen zur Flucht aus ihren Häusern gezwungen. Er besuchte Beirut, um seine Solidarität mit dem Libanon zum Ausdruck zu bringen und mehr Unterstützung für alle Betroffenen, sowohl Libanesen als auch Flüchtlinge, zu mobilisieren.

„Ich habe heute mit eigenen Augen gesehen, welch tragische Folgen dieser Krieg für ganze Gemeinden hat“, sagte Grandi. „Das humanitäre Völkerrecht muss respektiert werden und darf nicht ignoriert werden. Familien wurden obdachlos, sitzen im Freien fest und haben traumatisierte Kinder, die nicht verstehen können, was passiert. Sie alle haben mir erzählt, wie verzweifelt sie sich nach Sicherheit sehnen und wie sehr sie sich wünschen, dass die Luftangriffe aufhören, damit sie in ihre Städte und Dörfer zurückkehren können.“