Berlin (KNA). Die Deutsche Islamkonferenz dient nach Auffassung der migrationspolitischen Sprecherin der Links-Fraktion, Sevim Dagdelen, nicht der Integration der Muslime. Statt ihre gesellschaftliche Anerkennung zu fördern, habe die Konferenz Muslime eher als „besonders problematisch“ dargestellt, erklärte Dagdelen am Montag in Berlin vor einem Treffen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mit Vertretern muslimischer Verbände zur Zukunft der Konferenz.
„Integration ist eine soziale, keine religiöse Frage“, so Dagdelen. Es müsse um die soziale und politische Teilhabe aller hier lebenden Menschen gehen – unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder religiösen Herkunft. Dazu bedürfe es „keiner Konferenzen oder Kommissionen, sondern einer anderen Politik mit praktischen Schritten zu rechtlicher und sozialer Gleichstellung“. Auch die Einführung eines Feiertags für Muslime wäre nichts weiter als „Symbolpolitik“ angesichts von Ausgrenzung und rechtlicher Diskriminierung, so Dagdelen.