AfD: Muslimischer Feiertag wäre falsches Signal

Berlin (KNA). Die Alternative für Deutschland (AfD) hat die Einführung eines muslimischen Feiertags als „falsches Signal“ zurückgewiesen. „Es ist kein Zeichen der Integration und eine überholte Staatsauffassung, einen gesetzlich vorgeschriebenen muslimischen Feiertag zu fordern“, sagte der stellvertretender AfD-Sprecher Alexander Gauland am Dienstag in Berlin. Im Übrigen werde der Vorstoß der Türkischen Gemeinde von vielen Muslimen kritisiert. Zudem könnten muslimische Schüler bereits zu Ramadan und Opferfest je einen Tag frei nehmen.

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hatte bei einem Gespräch mit muslimischen Verbänden am Montag deutlich gemacht, dass er sich die Einführung eines muslimischen Feiertages vorstellen könne.

Nach Gaulands Worten sind christliche Feiertage wie Weihnachten und Ostern „Ausdruck einer langen Kulturtradition und haben sich damit ein Stück weit auch von ihren christlichen Wurzeln entfernt“. Sie seien „Ausdruck eines Gemeinschaftserlebnisses auch für Nichtchristen oder Agnostiker“. Ein nicht in der Mehrheitsgesellschaft und ihren Traditionen verankerter Feiertag „spaltet die Gesellschaft eher und isoliert auch jene, die ihn fordern“, so Gauland. Außerdem würde es die Gesellschaft überfordern, für die unterschiedlichen Einwanderergruppen jeweils eigene Feiertage einzuführen. Schließlich lebten auch viele Osteuropäer, Südeuropäer und Asiaten in Deutschland.