Muslimische Länder beraten in New York über Islamfeindlichkeit

Dschidda (KNA). Die Staaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) wollen am Rande der UNO-Vollversammlung über eine Antwort auf die jüngsten Fälle von Verunglimpfung des Islam beraten. Auf dem Programm eines OIC-Außenministertreffens am 28. September in New York stünden der Film „Die Unschuld der Muslime“ und die Mohammed-Karikaturen der französischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“, teilte die OIC am Donnerstag an ihrem Sitz im saudischen Dschidda mit.

Ziel des Treffens sei es, zu einem gemeinsamen Aktionsplan gegen zunehmende Angriffe auf Muslime und einen „Kreislauf der Gewalt“ zu kommen, sagte OIC-Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu. Die Organisation suche ein geeintes internationales Vorgehen. Bei ihrem Treffen in New York wollen die Außenminister der im OIC zusammengeschlossenen 57 islamischen Staaten auch über Probleme der Palästinenser und der muslimischen Minderheit der Rohingya in Birma sprechen. Zudem soll es um die Lage in Syrien und in Somalia gehen.

Die EU, die Arabische Liga und die Organisation für Islamische Zusammenarbeit haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Verunglimpfung von Religion gewandt. „Wir verurteilen jede Förderung von religiösem Hass, die zu Feindseligkeit und Gewalt anstachelt“, heißt es in dem am Donnerstagabend verbreiteten Text. Zugleich weisen die Organisationen Gewalt als Antwort auf die Verletzung religiöser Gefühle zurück. „Gewalt hat keinen Platz in unseren Gesellschaften. Beleidigende Äußerungen können nicht mit Gewalttaten beantwortet werden“, heißt es.