(dpa). Nach dem Doppelanschlag am Nordrand des Sinai mit mindestens 22 Toten haben die ägyptischen Moslembrüder und die radikalislamische Hamas Israel als Drahtzieher beschuldigt. «Der Ort des Verbrechens und die Umstände weisen auf eine Beteiligung der Besatzungsmacht (Israel) hin», wurde der Ministerpräsident der im Gazastreifen herrschenden Hamas, Ismail Hanija, vom Hamas-Fernsehsender Al-Aksa zitiert. Die Regierung in Jerusalem wies die Behauptung zurück. «Das ist nicht einmal ein Vorwurf. Da hat jemand auf Autopilot geschaltet und bellt seine üblichen Flüche über Israel heraus», sagte der Sprecher des Außenministeriums, Jigal Palmor, am Dienstag.
Schwerbewaffnete hatten am Sonntag 16 ägyptische Soldaten in der Nähe des Gazastreifens getötet. Anschließend waren mehrere Angreifer mit einem erbeuteten gepanzerten Fahrzeug nach Israel eingedrungen, wo sie vom Militär getötet wurden. Das ägyptische Militär zerstörte unterdessen weitere der Schmugglertunnel unter der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Sie vermuten, dass die Terroristen durch einen der Tunnel gekommen waren.