(iz). Bekanntermaßen bilden die Moscheen das Herzstück der muslimischen Gemeinschaften und stehen damit auch im Zentrum vieler – individuell wie sozial – ritueller Elemente des Islam. Wer das nicht nur theoretisch erfahren, sondern auch „schmecken“ möchte, hat auch in diesem Ramadan in vielen Städten wieder eine gute Gelegenheit dazu.
Daher sind Fragen ihrer Entwicklung und Zukunft von wesentlicher Bedeutung für das Bestehen muslimischer Gemeinschaften in einer mehrheitlich nichtmuslimischen Gesellschaft. Wie auch bei anderen Themen sind die Muslime in den Vereinigten Staaten hier Initiatoren interessanter Diskurse. Während in Deutschland die öffentliche Debatte unter Muslimen mehrheitlich auf verbandspolitische und repräsentative Fragen beschränkt bleibt, stehen in der amerikanischen Tradition soziale Aspekte der muslimischen Realität viel stärker im Zentrum des Interesses.
Auf der diesjährigen Tagung der ISNA, einem der beiden großen Dachverbände in den USA, wurden eine ganze Reihe von Debatten über Organisation und Zukunft der Gemeinden geführt. Laut eines Besuchers war der Geist davon bestimmt, konkrete Lösungen zur Verbesserung der Gemeinden zu finden. Jenseits der Einzelverbände (im Gegensatz zu Deutschland) müssten alle positiven Ansätze dokumentiert werden, welche die Muslime voranbrächten. Da die meisten Gemeinden auf Spender angewiesen seien, sei es sehr wichtig, dass diese eine persönliche Beziehung zu diesen aufbauen und aufrechterhielten. Zukünftig wolle man auch stärker auf das Modell der Stiftung setzen. (lm)