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Winter verschlimmert die Lage der Bevölkerung in Afghanistan

Foto: Marco Di Lauro, WFP

Bonn (KNA). Starke Schneefälle und eisige Temperaturen verschlimmern die Lage der notleidenden Bevölkerung in Afghanistan. „Die Menschen haben kein Geld für Heizmaterial und verbrennen Plastik und Kleidung, um nicht zu erfrieren“, sagte eine Sprecherin der Welthungerhilfe am 4. März der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn.

„Die Menschen sitzen hungrig und frierend in ihren Häusern oder noch schlimmer in Behelfsunterkünften oder Zelten.“ Außerdem berichteten viele Familien, dass sie durch die starken Schneefälle keinen Zugang zu Märkten mehr haben, weil Straßen und Wege nicht befahrbar seien.

Ein gutes halbes Jahr nach Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban könnten internationale Hilfsorganisationen zwar ihre Arbeit fortsetzen, wenn auch mit Einschränkungen, so die Sprecherin weiter. „Wir haben die Erlaubnis, dass auch unsere Mitarbeiterinnen weiter arbeiten und ins die Büros kommen dürfen – auch wenn es dafür jetzt klare Regeln gibt. Zum Beispiel sitzen sie nicht gemeinsam mit den männlichen Kollegen im selben Raum.“

Hauptproblem sei aber derzeit, Geld ins Land zu bekommen, um Löhne, Hilfsgüter oder Transportkosten zu bezahlen. Derzeit beschränke sich die Welthungerhilfe auf humanitäre Hilfe, „denn die Gelder für langfristige Zusammenarbeit sind von den Gebern eingefroren worden“.