(iz). Am 20. und am 24. März werden sich zwei Veranstaltungen mit dem Problem des antimuslimischen Rassismus beschäftigen.
Am Samstag, den 20. März, lädt die Islamische Föderation Berlin (IFB) in die Räumlichkeiten der Kreuzberger Mevlana-Moschee ein. Dort soll mit geladenen Gästen über das Thema diskutiert werden. Die IFB hat 2019 eine Pilotstudie zu Antimuslimischem Rassismus in Berlin ausgearbeitet. Die online Umfrage mit 649 Teilnehmenden hat ergeben, dass 83 Prozent der Befragten diesen erlebt haben.
Die Studie zeige, dass Kopftuch oder Vollbart tragende Menschen signifikant häufiger davon betroffen seien. Mehr als die Hälfte der Betroffenen berichteten von Langzeitfolgen der Diskriminierung (Selbstzweifel, Angstzustände). Mit 84 Prozent der Antworten zeigte sich ein Großteil der Teilnehmenden unzufrieden mit der politischen Auseinandersetzung zu diesem Thema.
Unter dem Motto „Liebe ist stärker als Hass“ sollen ab 14.0 Uhr Diskutanten und das Publikum über das Thema miteinander sprechen. Im ersten Teil wird der Umgang mit Rassismus aus „der religiösen Perspektive“ behandelt. Im Anschluss soll zum „Institutionellen Rassismus am Beispiel von Schulen in Berlin“ eine Podiumsdiskussion stattfinden.
Fünf Tage später, am 20. März, veröffentlicht das „Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit“ von Inssan e.V. im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWGR) die Fallzahlen zum Antimuslimischen Rassismus aus dem Jahr 2021 auf einer Presseveranstaltung vor. Seit 2016 dokumentiert die Stelle Diskriminierung und Islamfeindlichkeit für die Hauptstadt.
Auch werden das Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg, die Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt Fair mieten-Fair wohnen und die Anlaufstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen zu ihrem spezifischen Arbeitsfeld ihre Fälle zu Antimuslimischen Rassismus vorstellen.