15 Prozent mehr als im Vorjahr

Foto: US Army

New York (KNA). Dem bewaffneten Konflikt in Afghanistan fallen nach Angaben von Menschenrechtlern immer mehr Kinder zum Opfer. In den ersten neun Monaten dieses Jahres seien 639 Kinder getötet und 1.822 verletzt worden, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Freitag unter Berufung auf neueste Zahlen der UN-Hilfsmission in Afghanistan (UNAMA) mit.
Damit seien 15 Prozent mehr Kinder Opfer des Konflikts geworden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl getöteter und verletzter Kinder in Afghanistan sei bereits seit 2013 angestiegen.
Ein Grund für den Anstieg seien die vermehrten Bodenkämpfe zwischen Taliban und afghanischen Regierungskräften. Darüber hinaus seien 84 Prozent der Zivilisten, die durch nicht explodierte Munition getötet oder verletzt wurden, Kinder. Diese Landminen, die bei Kontakt detonieren, blieben auch Monate oder Jahre nach dem Ende der Kämpfe tödliche Gefahren und verwandelten offene Flächen in Minenfelder.
Die Taliban seien für die meisten zivilen Opfer verantwortlich, hieß es weiter. Trotz ihrer Behauptung, wonach der Schutz der Zivilbevölkerung eines ihrer Hauptziele sei, verfolge die Gruppierung weiterhin eine Strategie der Selbstmordattentate gegen die Zivilbevölkerung und greife Wohngebiete an.