Bremen: Kundgebung am 16. Mai gegen die Massenprozesse in Ägypten

Bremen. Am Freitag, dem 16. Mai 2014, findet ab 16.30 Uhr auf dem Bremer Marktplatz eine Kundgebung statt, bei der Menschen aller Länder gemeinsam gegen die Menschenrechtsverletzungen des Militärs in Ägypten protestieren wollen.

Seit zweieinhalb Jahren ist Ägypten in Unruhe. Vor allem seit dem Militärputsch gegen Mohammed Mursi im letzten Jahr brachen vielerorts Proteste aus. Die Sicherheitskräfte reagieren rücksichtslos auf Widerstand: Tausende Ägypter landen vor Militärgerichten und werden unter fadenscheinigen Gründen in Gefängnisse gesteckt.

Ihren Höhepunkt fand dieses Vorgehen in den kürzlich stattgefundenen Massenprozessen: 529 Muslimbrüder wurden im März beziehungsweise weitere 683 im April zum Tode verurteilt. Die Gerichtsverfahren dauerten nur wenige Minuten, weder kamen die Zeugen zu Wort noch die Verteidiger. Diese Verfahren setzen sich über die grundlegendsten Standards des internationalen Rechts hinweg und stehen im krassen Widerspruch zu den erklärten Zielen der ägyptischen Revolution.

Das Netzwerk für Frieden verurteilt die Zustände in Ägypten und die Militärregierung, „welche diese Zustände hervorruft. Wir fordern alle verantwortlichen Menschenrechtsorganisationen und Politiker dazu auf, ihre Stimme zu erheben und Druck auf den Machthaber Abd al-Fattah al-Sisi auszuüben.“

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Unterstützer des „Netzwerk für Frieden“ sind u.a.: Schura Islamische Religionsgemeinschaft Bremen e.V., IFB (Islamische Föderation Bremen) sowie DITIB Landesverband der Islamischen Religionsgemeinschaften Niedersachsen und Bremen e.V.