Chanukka-Attentäter wird auch wegen Hassverbrechen angeklagt

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New York (dpa). Nach dem Messerangriff auf eine jüdische Chanukka-Feier mit fünf Verletzten muss der mutmaßliche Täter sich auch wegen Hassverbrechen verantworten. Es seien handschriftliche Aufzeichnungen und Indizien auf dem Handy gefunden worden, die auf ein antisemitisches Motiv des Mannes deuteten, teilten Ermittler des FBI am Montag mit.
Der Mann ist bereits des fünffachen versuchten Mordes und des Einbruches angeklagt und hat auf nicht schuldig plädiert. Er hatte laut seinem Anwalt in der Vergangenheit immer wieder mit psychischen Krankheiten gekämpft. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Der Mann war in der Nacht zum Sonntag in das Haus eines Rabbis in dem Ort Monsey nördlich der Metropole New York eingedrungen und hatte mit einer Machete fünf Menschen verletzt, die gerade das jüdische Lichterfest Chanukka feierten. Danach floh er, konnte aber von der Polizei kurz darauf festgenommen werden. Politiker weltweit verurteilten den Anschlag scharf.
Die italienische Zeitung „La Repubblica“ schrieb hierzu am Montag:
„Die Häufigkeit, mit der heute Angriffe auf einzelne Menschen und auf Synagogen registriert werden, verbreiten ein bisher nicht gekanntes Gefühl der Gefährdung unter den Juden in Amerika – so wie in Europa und noch mehr. Das zwingt uns dazu, dass wir uns mit einem Phänomen auseinandersetzen: dem Erwachen des amerikanischen Antisemitismus. Eine weniger bekannte, aber nicht weniger brutale Unterart des Rassismus, der sich durch den Melting Pot der amerikanischen Gesellschaft schlängelt.“