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Hamburg: Staatsschutz ermittelt nach Farbanschlag auf Blaue Moschee

Foto: trabantos, Shutterstock

Hamburg (dpa/iz). Nach einem Farbanschlag auf die sogenannte Blaue Moschee in Hamburg hat der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.

In der Nacht zu Samstag hatten Unbekannte mehrere Beutel mit roter Farbe in den Eingangsbereich der Imam-Ali-Moschee geworfen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Zudem waren die Wände mit roter Farbe beschmiert worden. Die angebrachten Parolen beziehen sich teilweise auf aktuelle politische Proteste im Iran und richten sich gegen den iranischen Staat, teilweise wurde aber auch der Islam beschimpft.

Dazu erklärte für SCHURA – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg Pressesprecher Mehdi Aroui: „Wir verurteilen jegliche Angriffe dieser Art auf Gotteshäuser, egal ob es sich dabei um Moscheen, Kirchen oder Synagogen handelt.“ Wie der Sprecher der islamischen Religionsgemeinschaft ausführt, beobachte man mit Sorge in den letzten Jahren eine Zunahme von Angriffen unterschiedlicher Art insbesondere auf Moscheen und Synagogen.

„Eine Demonstration vor einer Synagoge wegen der Situation der Palästinenser ist Ausdruck von Antisemitismus und das Beschmieren einer Moschee wegen der Politik im Iran schürt Islamfeindlichkeit.“

Die Hamburger SPD bezeichnete die Schmierereien als „inakzeptable Form der politischen Auseinandersetzung“. Vor Kurzem äußerte sich der Hamburger Verfassungsschutz kritisch zum Islamischen Zentrum Hamburg, dass die Blaue Moschee betreibt. Die Behörde wirft dem IZH vor, ein Außenposten Teherans in Europa zu sein.