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Moscheen: IGMG sieht mögliche Überforderungen durch Heizungsgesetz

Heizungsgesetz
Foto: Pxhere

Das neue Heizungsgesetz könnte nach Ansicht von IGMG-Generalsekretär Ali Mete manche Moscheen finanziell überfordern.

Köln. Anlässlich des nun beschlossenen und vorab debattierten Heizungsgesetz erklärte Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), sein Verband begrüße das neue Regelwerk „aus Gründen des Klimaschutzes“. Gleichzeitig herrschten Sorgen, sie würde manche Moscheen finanziell überfordern.

Seit den rapiden Preissteigerungen als Folge des Ukrainekrieges, Inflation und Gewinnmitnahmen ab Anfang 2022 wurden viele Moscheegemeinschaften in ganz Deutschland von erheblichen Mehrbelastungen geplagt.

Das führte nicht nur zu mehreren Initiativen für weitreichende Maßnahmen für Energieeinsparungen in Moscheen sowie dem Aufruf nach innovativen Lösungen. Beim letztjährigen Tag der Offenen Moschee (TOM) 2022 standen die Themen Energie- und Klimakrise auf der Tagesordnung.

Pressebild: IGMG

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Heizungsgesetz: IGMG legt Wert auf Klimaschutz

„Die Islamische Gemeinschaft legt großen Wert auf Umwelt- und Klimaschutz. Wir prüfen im Rahmen der Möglichkeiten stets sorgsam, dass Moscheen möglichst klimafreundlich sind“, erläuterte Mete am 14. Juni. Bei Neubauten oder bei Um- und Nachrüstungen sei die Devise der IGMG, auf möglichst umweltfreundliche Alternativen zu setzen. Vor diesem Hintergrund begrüße man das geplante Heizungsgesetz.

Foto: Deutscher Bundestag, Tobias Koch

Sorge um mögliche Mehrbelastungen

Parallel würde laut seiner Erklärung Sorge entstehen, dass einige Moscheegemeinschaften die sich ergebenden Mehrkosten „nicht stemmen“ könnten. Als in ihrer Mehrheit als eingetragene Vereine hänge die Mehrheit von Spenden- und Mitgliederbeiträgen ab.

Mete forderte die Bundesregierung auf, „die Sorge ihrer Bürgerinnen und Bürger vor finanziellen Mehrbelastungen bei der Gesetzgebung zu berücksichtigen und Lösungen zu erarbeiten“. Auch die MuslimInnen in Deutschland wollten ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das würden zahlreiche erfolgreiche Umweltschutzprojekte belegen. „Es wäre schade, wenn diese Motivation durch ein überforderndes Regelwerk konterkariert werden würde.“