Interkulturelles Zentrum stärkt Kölner Eltern mit Migrationshintergrund

Ausgabe 229

Die Kölner Bildungseinrichtung des BfmF hat sich in der lokalen und überregionalen muslimischen Community durch ihre jahrelangen Bemühungen einen guten Ruf aufgebaut. Längst nehmen auch Bildungsexperten und Politik das unabhängige Projekt von Musliminnen zur Kenntnis.

Unter dem Motto „Muslimische Eltern aktiv“ wurde die Elternarbeit des Kölner Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen am 20. Juni als herausragende „Bildungsidee“ im bundesweiten Wettbewerb „Ideen für die Bildungs­republik“ ausgezeichnet.

Gestartet ist die Elternarbeit des Begeg­nungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen 1997 als Selbsthilfeangebot für muslimische Mütter. Inzwischen stehen auch Vätern die umfangreichen Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Neben Krabbelgruppen, Hausaufgabenhilfe und Einzelförderung für Kinder steht vor allem der elterliche Austausch im Vordergrund. Gemeinsam lernen die Eltern die Eigenheiten des deutschen Bildungssystems kennen, tauschen sich in Erziehungsfragen aus und werden so zu besseren Begleitern ihrer Kinder.

Die ErziehungsberaterInnen haben zumeist selbst einen muslimischen Hintergrund und begegnen den Eltern daher auf Augenhöhe. Alle Beratungsangebote werden sowohl auf Deutsch, als auch auf Türkisch und Arabisch angeboten.

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„Unsere ErziehungsberaterInnen arbeiten als Fachleute der muslimischen Gemeinschaft sehr kultur- und religionssensibel mit den Eltern. So stellen wir sicher, dass unsere Inhalte tatsächlich angenommen werden und den Kindern zugute kommen“, erläuterte Regina Sadik Mohamed, Vorstandsvorsitzende des Zentrums, das Konzept.

Sibel Sagdic, Repräsentantin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, lobte die Nachhaltigkeit: „Die Erziehungskompetenzen der Eltern werden durch die umfangreiche Elternarbeit gestärkt. Die Kinder erhalten so die besten Chancen auf ihrem Bildungsweg. Wir freuen uns, dieses vorbildliche Engagement sichtbar machen zu können.“

Rund 1.000 Bildungsprojekte aus ganz Deutschland haben 2013/2014 am Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ teilgenommen. Eine unabhängige Expertenjury wählte insgesamt 52 Projekte aus, die sich in herausragender Weise für mehr Bildung von Kindern und Jugendlichen stark machen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Vorreiter einer gesellschaftlichen Bewegung für mehr Bildung sichtbar zu machen und Andere zum Nachmachen zu ermutigen.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ hat den Wettbewerb zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Vodafone Stiftung Deutschland im Januar 2013 bereits zum dritten Mal ausgerufen. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.