Kamischli schwer getroffen

Screenshot: YouTube

(dpa/IZ). Nach Angaben von Nachrichtenagenturen detonierte in Kamischli eine Autobombe nahe einer Justizbehörde und einem Gebäude kurdischer Sicherheitskräfte. Die Stadt galt bislang als einer der wenigen sicheren Orte in Syrien. Seit dem Beginn des Syrischen Bürgerkriegs 2011 entwickelte sich Kamischli zu einer der zentralen Verwaltungspunkte der syrischen Kurden.
Bei der Explosion seien mindestens 55 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 160 wurden verletzt. Die Mehrzahl der Toten seien Zivilisten.
Da viele Personen nach dem Bombenanschlag noch unter Trümmern begraben seien, werde noch mit wesentlich mehr Opfern gerechnet, sagte Omar al-Akub, Direktor des örtlichen Krankenhauses.
Die Nachrichtenagentur Daeshs, Amaq reklamierte die Tat in einer Botschaft im Internet für die Terrormiliz Daesh (IS).
Aktivisten aus der Region berichteten von einem mit Sprengstoff gefüllten Lastwagen, der in die Luft geflogen sei. Einzelheiten zur zweiten Explosion gab es zunächst nicht.
Die kurdisch geführten und von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (DFS) kämpfen in Nordsyrien gegen die Terrormiliz. Sie hatten zuletzt die strategisch wichtige Stadt Manbidsch eingekreist und teilweise eingenommen. Daesh ist bekannt dafür, Rache zu üben, wenn sie auf dem Schlachtfeld in der Defensive sind.